Eine Karte dieses Teilstückes findest du ganz unten!


28.6.: Die Nacht war herrlich ruhig, aber windig und am frühen Morgen wurde der Wind durch Regen abgelöst. So haben wir erstmal richtig ausgeschlafen.
Danach frühstücken wir in Ruhe mit leckerem Lachs von den Lofoten und der Regen hört auch erstmal auf.
Gegen halb elf verlassen wir dieses schöne Fleckchen Erde. Heute sind es nur knapp 100km zu fahren.
Auf der unbefestigten Strecke kommen uns diesmal zum Glück fast keine Autos entgegen. Dafür sehen wir zwei Robben.
Wir fahren einen kleinen Umweg, um die Insel Langöya noch weiter zu umrunden. Es bleibt weitestgehend trocken und die Strecke ist wieder sehr schön.
Gegen halb eins erreichen wir den Campingplatz mit dem schönen Namen "Kysthotell Love Camping" in Stokmarknes auf der Insel Hadselöya und bekommen auch dort wieder einen Platz in der ersten Reihe mit traumhaftem Blick auf die Fjorde.
Die Nacht kostet hier mit allem knapp 32 Euro.
Während wir zu Mittag essen und es immer wieder leicht regnet fährt ein Hurtigruten Schiff direkt vor unserer Nase vorbei. Das bringt uns nach ein wenig gegoogel auf die verrückte Idee, für morgen eine kleine Fahrt mit den Hurtigruten zu buchen. Ein freundliches Mädel in der Rezeption vom Hotel hilft mir beim Finden einer geeigneten Busverbindung. Die Strecke von hier nach Svolvaer auf den Lofoten dauert dreieinhalb Stunden und soll einer der schönsten Abschnitte der Hurtigruten sein. Wir machen die Tour anders herum, da von hier eben für die nächsten Tage das letzte Schiff abgefahren ist. Die Fahrt kostet 34Euro pro Person und haben wir soeben direkt gebucht.
Wir müssen dann morgen von hier um zwölf mit einem Bus nach Svolvaer fahren. Da gehört auch noch ein Stück Fähre dazu und der Bus ist gegen 14Uhr in Svolvaer. Da können wir in Ruhe die Stadt besichtigen, denn das Schiff legt dort erst um 22.15 Uhr ab und ist um 1.30Uhr wieder in Stokmarknes. Ist ja kein Problem, da es ja sowieso 24 Stunden lang hell ist. Wir sind sehr gespannt, was uns da erwartet und ob das alles so klappt.
Am Nachmittag verspeisen wir noch jeder einen leckeren Brownie, die wir gestern auch noch in dem Café gekauft hatten.
Was hier bemerkenswert ist, dass auf diesem Campingplatz bei leichtem Regen und 12Grad viele Norweger und wenige Deutsche draußen vor ihren Wohnmobilen und Wohnwagen sitzen, und zwar ohne eine schützende Markise. Es ist eben Hochsommer hier🤣.
Am späteren Nachmittag hört der Regen auf und wir fahren mit den Scootern über eine große Brücke die 2km in den Ort. Der ist zwar nett am Fjord gelegen, macht aber sonst nicht viel her. Das Stadtbild wird dominiert durch das riesige Hurtigrutenmuseum, denn dort steht in einer modernen Halle ein komplettes Kreuzfahrtschiff. Allerdings wohl die erste Generation, die noch etwas kleiner war. In diesem Ort Stokmarknes liegen wohl die Wurzeln der Hurtigruten.
Im Ort sind wir schnell fertig und besuchen noch die moderne Skulptur "Night and Day" am anderen Ufer gegenüber dem Museum. Das sind ein schwarzes und ein weißes durchlöchertes Haus aus Stein. Auch hier lässt sich sicherlich über Schönheit streiten.
Abends essen wir das Thaisüppchen, welches wir vor ein paar Tagen im Supermarkt gekauft haben. Ganz schön scharf, aber lecker.
Dieser Blog von Teil 3 unserer Nordtour ist jetzt lang genug und endet hier. Ab morgen gibt es einen neuen, der dann hoffentlich mit den Lofoten beginnt.
Zum neuen Blog geht es >>hier.
27.6.: Heute sind wir genau einen Monat unterwegs und wir haben wirklich schon viel gesehen und erlebt.
Bei wolkenloser Nacht bin ich um halb zwei nochmal aufgestanden, um die Mitternachtssonne zu bewundern. Ich war bei weitem nicht der einzige, denn manche liefen wie tagsüber am Strand herum.
Der Tag startet mit traumhaftem Wetter, allerdings sehr windig und uns wird schnell klar, warum die Waltour für heute abgesagt worden ist.
Wir packen zusammen und fahren um Viertel vor zehn los. Zufällig kommen wir an dem Café der letzten Tage vorbei und kaufen dort gleich noch leckeren Kuchen für heute Nachmittag.
Wir fahren dann einen Großteil der Insel Andöya an der Westküste entlang Richtung Süden. Das ist wieder eine traumhaft schöne Strecke.
Bei Risöyhamn geht's über eine Brücke auf die Insel Hinnöya und bei Sortland, wo wir noch kurz volltanken, über eine weitere Brücke auf die Insel Langöya. Unterwegs müssen wir mal wieder einem Follow-me Auto durch eine längere Baustelle folgen. Gut gelöst in Norwegen.
Auch die folgende Strecke ist sehr schön und wir fahren ganz weit in den Norden der Insel nach Nyksund. Das ist ein kleines Örtchen, welches auf einer Minihalbinsel liegt. Nur die letzten 10km bis Nyksund sind etwas mühsam, da es über eine unbefestigte, schmale Straße geht. Zum Glück sind dort aber alle paar Meter Ausweichstellen.
Wir erreichen das Ziel um kurz vor eins und zufällig entdecken wir am Ende der Straße einen tollen Parkplatz mit fantastischer Aussicht, auf dem man für 13 Euro mit dem Womo übernachten darf. Und es stehen dort auch schon ein paar andere Wohnmobile.
Strom gibt es hier nicht, weshalb wir als erstes unsere mobile Solaranlage aktivieren, denn die Sonne scheint ohne Unterbrechung und es sind fast 20 Grad. Das müssen wir heute nochmal genießen, ab morgen wird das Wetter wohl erstmal schlechter.
Nachdem wir uns in der Sonne ein wenig gestärkt haben und ich eine Runde mit der Drohne geflogen bin, gehen wir zu dem kleinen Örtchen Nyksund. Das ist wunderschön malerisch und geschützt an einem kleinen Naturhafen gelegen. Das gefällt uns mit seinen bunten Häusern sehr gut. Und ein nettes Restaurant gibt es da auch. Das klingt interessant und ist im Internet so gut bewertet, dass wir dort für heute Abend gleich einen Tisch reserviert haben.
Nachdem wir in der Sonne unseren leckeren Erdbeerkuchen verspeist haben, tanken wir im Windschatten vom Womo nochmal ordentlich Sonne. Da ist es fast sommerlich warm und in kurzer Hose gut auszuhalten.
Morgen fahren wir 100km weiter Richtung Süden zu einem Campingplatz bei Stokmarknes. Das liegt auch noch auf der Insel Langöya und kurz vor der Fähre zu den Lofoten. Da geht's dann Sonntag oder Montag hin.
Um 19Uhr sind wir im "Nyksund Ekspedisjonen" angekommen und können sogar auf der Sonnenterrasse draußen sitzen.
Zu trinken gibt es ein total leckeres "Nyksund Öl" Bier und vorweg teilen wir uns einen Meeresfrüchte Vorspeisenteller. Das waren ungefähr zehn verschiedene total leckere Kleinigkeiten, allerdings war auch der Wal wieder mit von der Partie🫣. Naja, wo wir ihn gestern schon nicht gesehen haben, konnten wir ihn heute zumindest schmecken...
Danach haben wir noch die absolute Spezialität des Hauses, eine exzellente sahnige Fischsuppe, gegessen. Es gab zu beiden Gerichten noch leckeres Brot mit leicht gesalzener Butter und so sind wir gut satt geworden. Alles in allem haben wir 80 Euro bezahlt, was wir völlig okay finden. Und das wir noch draußen essen konnten war einfach wunderbar. Einziger Wermutstropfen waren auf der Terrasse die vielen Mücken. Irgendwas ist ja immer, aber das waren überhaupt die ersten nervenden Mücken auf dieser Reise.
26.6.: Morgens ist es grau und nieselt noch etwas. Das hört aber schon beim Frühstück auf. Im Laufe des Tages soll es deutlich besser werden. Muss auch, denn um 14Uhr wollen wir zu den Walen in See stechen.
Wir fahren zeitig mit dem Womo los, denn wir wollen noch Andenes anschauen und einkaufen im großen Supermarkt. So müssen wir unseren schönen Platz auf dem Campingplatz mit Stühlen besetzen, damit wir uns heute Abend wieder dort hinstellen können.
Zunächst gehen wir einkaufen und haben Glück, denn im "Europris" gibt es sogar die Sodastream Kartuschen zum Tauschen.
Als nächstes suchen wir den Abfahrtsort von "Whale2sea" und schauen uns dort die interessante Walausstellung an. Rechtzeitiges Kommen sichert die besten Parkplätze und wir können mit unserem Häuschen direkt vor der Tür parken. Das ist bestimmt gut, wenn wir nachher durchgefroren wieder zurück kommen.
Danach schlendern wir noch ein wenig durch den wenig ansprechenden Ort. In einem Outdoorladen kaufen wir vorsichtshalber noch dicke, wasserdichte Handschuhe, denn die werden dringend empfohlen für die Walsafari... Wir sind gespannt, was uns da heute Nachmittag erwartet 🐳🐋🐬.
Nach kurzer Einweisung auf Deutsch, durch eine junge Österreicherin, gehen wir gegen 14Uhr mit etwa 70 Leuten an Bord der "Reine". Das Mädel gab schon gleich den Hinweis, dass es sich bei den Walen um Tiere handelt, die sehr viel umher wandern und dass es passieren kann, dass wir keine zu sehen bekommen. So war es wohl bei der Tour gestern.
Um 14.10 legen wir ab. Wir haben uns gleich zwei Sitzplätze draußen im Unterdeck gesichert, denn da ist es windgeschützt und wir können zu beiden Seiten rausschauen. Schon bald nachdem wir den Hafen verlassen haben beginnt es ordentlich zu schaukeln und es werden schon die ersten Kotztüten verteilt. Dafür wird das Wetter immer besser und die Sonne kommt raus.
Um kurz nach drei sind wir Höhe Bleik etwa 7km vom Land entfernt am Rande des großen Unterwassercanyons, in dem sich die Wale wohl gerne aufhalten, als die Durchsage kommt: Delfine in Sicht! Die Crew, die teilweise aus Walforschern besteht, ist völlig aus dem Häuschen, denn es handelt sich um die äußerst seltenen, etwa 5 Meter langen Rundkopfdelfine. Es ist eine größere Gruppe, die auch ein Baby dabei haben und deshalb nicht lange runter tauchen. Mit einem Walsafari-Schlauchboot zusammen verfolgen wir die Gruppe eine ganze Weile und können sie teilweise ganz gut sehen, aber nur sehr schwer fotografieren.
An Bord gibt es dazu Kaffee, Tee und Kekse so viel man möchte.
Eines der anderen Schlauchboote hat per Funk berichtet, dass weiter draußen keine Wale zu sehen sind, dafür die See aber umso heftiger ist. Deshalb entschließt sich der Kapitän lieber nicht weiter raus zu fahren. Safety first. Es sind schon genug Leute am Kotzen. Vor allem eine Frau, die ganz vorne über die Reeling göbelt und damit alle hinter ihr stehenden mit dem Fahrtwind duscht. Entzückend, und wir sind froh weiter unten zu sitzen...
Weiter hatten wir leider keinen Walkontakt mehr. Ich hatte ja eigentlich auf einen Pottwal gehofft, aber der war uns nicht vergönnt und immerhin haben wir überhaupt etwas gesehen. Für morgen ist die Tour wegen schwerer See auch schon abgesagt. Insofern hatten wir mal wieder richtig Glück.
Während der Rückfahrt wird auch noch eine heiße Gemüsesuppe mit Weißbrot serviert. Das mit der Verpflegung wussten wir vorher gar nicht. Aber für etwa 140 Euro pro Person kann man das ja fast erwarten.
Um kurz nach fünf legen wir wieder im Hafen von Andenes an und sind froh, dass wir wieder festen Boden unter den Füßen haben.
Insgesamt war die Tour sehr informativ und hat Spaß gemacht, vor allem bei dem Wetter. Kalt war es nicht und wir hätten die Handschuhe vorher gar nicht kaufen müssen.
Zurück am Campingplatz können wir sogar noch ein wenig in der Sonne sitzen und ich mache später noch ein paar Aufnahmen mit der Drohne.
Abends gibt's nur noch ein Stückchen Brot.
Morgen fahren wir dann weiter.
25.6.: Der Tag beginnt stark bewölkt, mit weniger Wind als gestern und 10Grad. Wir haben erstmal ausgeschlafen und dann in Ruhe mit Meerblick gefrühstückt.
Danach geht es ein wenig an die weitere Routenplanung. Von hier wollen wir am Freitag weiter auf die Nachbarinsel Langöya, die auch noch zu den Vesterålen gehört und per Straße zu erreichen ist. Anschließend soll es dann mit einer kurzen Fähre zu den Lofoten weiter gehen.
Nach dem Frühstück machen wir eine etwa zweieinhalb stündige Wanderung am Strand Richtung Süden, bis zu einer merkwürdigen Fotoskulptur in Höhe der Vogelinsel "Bleiksöya". Von dort geht es zurück oben auf der Steilküste entlang des Naturreservats "Bleikmorenen". Das ist eine schöne, hügelige Moränenlandschaft mit lauter kleinen Gewässern. Und da wir auf dem Rückweg mehr oder weniger beim Café von gestern vorbeikommen, nehmen wir doch glatt nochmal zwei Stück Kuchen und zwei Muffins mit, damit wir morgen auf dem Boot noch was zu essen haben.
Nachmittags spazieren wir den Strand Richtung Norden bis zum Ende ab, bevor er wieder in Felsküste übergeht.
Damit haben wir heute den angeblich längsten Strand von Nordeuropa komplett abgelaufen.
Nach der Wanderung haben wir uns den äußerst leckeren Schokoladenkuchen auch wirklich verdient.
Am späteren Nachmittag fängt es an zu nieseln und wir spielen gemütlich eine Runde Triominos.
Abends gibt's mal Spaghetti mit Tomaten-Soße, die wir noch von der Pizza übrig hatten.
24.6.: Heute sind wir nicht nur vier Wochen unterwegs, sondern in genau einem halben Jahr ist Heiligabend 🎅. Inzwischen sind wir knapp 4200km auf der Straße gefahren.
Wir sind aufgrund der Fähre mal wieder früh aufgestanden. Ohne Frühstück fahren wir um halb acht los und sind zehn Minuten später an der Fähre. Da kommen wir auf Bahn 5, denn etliche haben hier anscheinend übernachtet. Die erste Fähre geht erst um elf... Das wussten wir aber vorher und so können wir erstmal in Ruhe frühstücken.
Es sind 5 Wartespuren mit je fünf bis sechs Autos. Es sollen 50 auf die Fähre passen, insofern haben wir ein wenig Hoffnung, dass wir um elf mitkommen.
Gegen zehn ist die Schlange hinter uns entlang der Straße schon ziemlich lang...
🥳 Wir haben mal wieder Glück und das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, denn wir dürfen um Viertel vor elf als einer der Letzten auf die Fähre fahren.
Wie immer legt die Fähre absolut pünktlich um elf Uhr ab. Mit AutoPass kostet die Fähre 84 Euro.
Wir haben die Fährfahrt schon mal genutzt, um für Donnerstag eine Walsafari ab Andenes zu buchen. Die ist sehr begehrt und man braucht deshalb mindestens zwei Tage Vorlauf für die Buchung.
Das Wetter zeigt sich während der Überfahrt fast von seiner besten Seite und wir können die ganze Zeit auf dem Sonnendeck sitzen, ich sogar in kurzer Hose. Allerdings geht die Fahrt über das offene Meer und es schaukelt ordentlich. Aber wir können das ab.
Um 12.45 fahren wir hinter vielen anderen Womos von der Fähre. Ziel ist der kleine Campingplatz in Bleik, etwa 10km südlich von Andenes. Dort soll einer der schönsten Strände von ganz Norwegen sein.
Ein Teil der anderen Womos hält noch mal zum Fotostopp, sodass wir an denen vorbei ziehen können. Zum Campingplatz biegen vor uns noch weitere fünf Mobile ab und bleiben am Eingang stehen. Da ich gelesen hab, dass man hier nicht buchen kann und der Check-in weitgehend automatisiert ist, fahre ich einfach an denen vorbei und dadurch bekommen wir einen schönen Platz in der ersten Reihe mit Meerblick.
Anschließend gehe ich dann kurz zur Rezeption und melde uns an. Hier bleiben wir erstmal für drei Nächte.
Nach dem Mittagssnack erkunden wir den Campingplatz und die nähere Umgebung. Der Strand und das türkisfarbene Meer mit den Bergen im Hintergrund sind unglaublich schön.
Fast direkt neben dem Campingplatz befindet sich sogar ein Golfplatz, den wir erstmal inspizieren. Der ist aber ziemlich heruntergekommen.
Es ist traumhaft sonnig, aber es weht ein eisiger Wind aus dem Norden.
Im Windschatten vom Womo können wir Nachmittags ein wenig draußen sitzen, bevor wir am Strand entlang zum Hafen und dem kleinen Ort spazieren. Dort gibt es allerdings nur einen kleinen Supermarkt. Der hat aber immerhin ein angeschlossenes Café, von dem wir uns zwei Stück Himbeerkuchen mitnehmen. Die verspeisen wir in der Sonne und können auch noch bis kurz vor sechs draußen sitzen.
Abends essen wir den letzten Teil vom Nudelsalat mit Maiskolben und zur Abwechslung mal mit Kötbullar.
23.6.: Heute beginnt der Tag wolkenlos und immerhin schon so warm, dass wir mal draußen frühstücken können. Sehr praktisch dass ja direkt vor dem Womo ein Holzsitzgarnitur steht.
Wir packen in Ruhe zusammen und fahren kurz vor zehn los. Ist ja nicht so viel heute...
Die Strecke geht entlang der Nordküste und ist traumhaft schön, vor allem bei dem Wetter. Es gibt sogar ab und an kleine Sandstrände, was für Norwegen ja eher unüblich ist. Wir halten an verschiedenen Stellen und ich mache auch ein paar Aufnahmen mit der Drohne. Es sind sehr viele Wohnmobile auf der Straße und es gestaltet sich mitunter schwierig, an den interessanten Plätzen eine Parkmöglichkeit zu finden. Es gab einen tollen Aussichtspunkt, aber der war schon mit PKW komplett zugeparkt. Wir sind eben nicht die einzigen hier🫣. Aber wir konnten trotzdem einige schöne Bilder machen.
Gegen 13Uhr erreichen wir den Stellplatz "Senja Fjordcamp" in Torsken. Wir hatten ja schon online gebucht und auch die 35 Euro bezahlt.
Als wir ankommen steht da natürlich ein Deutscher auf unserem Platz... Die waren aber zum Glück vor Ort und ich konnte sie freundlich zum Umparken auffordern.
Das Wetter und die Aussicht auch auf diesem Platz sind einfach fantastisch.
Wir essen in der Sonne zu Mittag und genießen das tolle Wetter.
Nachmittags machen wir einen Spaziergang und erkunden den kleinen Ort. Der ist auch wieder ganz hübsch am Fjord gelegen. Am Ende der Straße im Grünen gelegen finden wir eine schöne Bank, von der aus wir einen wunderbaren Blick auf das Meer und die Insel Andöya haben. Aber auch hier bleiben wir nicht lange allein, denn alsbald setzt sich ein älteres französisches Paar direkt hinter uns um dort zu picknicken.
Die Insel Andöya ist unser Ziel für morgen und gehört noch nicht zu den Lofoten, sondern zu den Vesterålen. Das ist die Inselgruppe nördlich der Lofoten.
Als wir zurück am Womo sind stellt sich neben uns ein alter T2 Bulli aus Belgien hin. Respekt, denn darin befinden sich drei Erwachsene UND drei Kinder und jede Menge Gepäck, auch auf dem Dach.
Abends essen wir nochmal den Nudelsalat mit Bratwurst und Mais aus dem Airfryer.
Der mit dem Bulli war noch über eine Stunde damit beschäftigt den nachtfertig zu machen. Es wurde alles ausgeladen: drei Skateboardads, Kiteequipment, Angelsachen und und und. Ein echtes Raumwunder.
22.6.: Mal wieder entgegen der Vorhersage hat es Nachts etwas geregnet und die Mitternachtssonne war auch nicht zu sehen.
Während in Schweden, wie es sich gehört, gestern "Midsommar" gefeiert wurde, findet das in Norwegen immer erst am 23. Juni statt, haben wir gelesen.
Der Morgen beginnt wolkig. Wir nutzen die Unkompliziertheit hier und waschen mal unsere Bettwäsche. Mit dem Trockner können wir die ja nachher direkt wieder aufziehen.
Wir bleiben also heute noch hier. Morgen fahren wir etwa 75km über die Insel ans Westende von Senja nach Gryllefjord. Da in der Nähe wollen wir am Dienstag die Fähre zu den Lofoten nehmen und haben vorsorglich für die Nacht auch schon einen Stellplatz gebucht. Die Fähre kann man leider nicht buchen, heißt also sich zeitig wieder anzustellen.
Am Vormittag, während wir auf die Wäsche warten, können wir zumindest teilweise draußen sitzen.
Nachmittags wollen wir eine Wanderung vom Campingplatz zur Landzunge "Sköyteneset" machen. Dabei kommen wir an der kleinen "Russeholan" Höhle und einem besonderen Fels Namens Mönch vorbei. Der steht da so rum wie ein Mönch.
Der Weg ist ziemlich anspruchsvoll zu gehen und nimmt im Laufe der Zeit an Schwierigkeit zu. Das letzte Stück müssen wir schon mehr oder weniger klettern und geben deshalb etwa 400 Meter vor der Spitze auf, denn wir müssen ja auch wieder zurück. Ein Stück begleitet uns während der Wanderung im Wasser eine Robbe, die wir sogar beim Fangen eines Fisches beobachten können.
Insgesamt sind wir drei Stunden unterwegs und sind froh, als wir wieder beim Womo sind, wo Tee und Kekse auf uns warten. Die können wir sogar noch draußen in der Sonne essen.
Abends gibt es Pulled-Pork und Maiskolben aus dem Airfryer und dazu Mutterns Erbsen-Nudel-Salat.
21.6.: Nachts war nur das Meeresrauschen und ab und zu das Geschrei der Möwen zu hören. Ich bin gegen zwölf nochmal kurz aufgestanden, um bei wolkenlosem Himmel einen Blick auf die Mitternachtssonne zu werfen. Großartig.
Das gute Wetter hält an und auch der Morgen beginnt mit blauem Himmel.
Nach dem Frühstück tanken wir vor dem Womo erstmal ordentlich Sonne und erfreuen uns an den drei Küken einer Dreizehenmöwe, die dicht neben uns herum laufen und nach Futter betteln.
Gegen elf machen wir eine kleine Wanderung auf den Berg "Knuten", der am Nordrand den Ort begrenzt. Von dort haben wir einen traumhaften Blick auf den Ort und den Fjord.
Mittags können wir in der Sonne draußen essen und da die Norweger hier alle in kurzer Hose und T-Shirt rum laufen, ziehe ich auch mal wieder die Kurze an. Das geht gerade so...
Den Nachmittag chillen wir in der Sonne und schauen auf das Meer. Nebenbei versuchen wir schon mal die Speisekarte für heute Abend zu übersetzen. Wir sind gespannt, was uns da erwartet. Die Bewertungen für das Restaurant "Salteriet" im Mefjord Brygge Hotel sind zumindest schon mal sehr gut.
Für um sieben haben wir den Tisch dort reserviert.
Es war in der Tat ganz hervorragend. Wir haben im Restaurant gemütlich gesessen und eine wirklich nette, lustige Kellnerin gehabt. Vorweg gab es Fischantipasti für zwei. Das waren fünf verschiedene Sachen und alles super lecker. Allerdings war auch ein Stück gepökeltes Walfleisch dabei, wir sind eben in Norwegen. Und ehrlich gesagt war das ziemlich lecker.
Als Hauptgang gab es dann eine Rentierhaxe in Rotweinsoße auf Kartoffelpü mit frischem Gemüse. Auch sehr lecker, saftig und zart. Besser geht nicht. Dazu gab es noch ein Gläschen Pinot Grigio. Das Essen war so reichlich, dass dann leider kein Nachtisch mehr rein passte.
Alles in allem haben wir nicht mal 140 Euro bezahlt. Das war für das hochwertige Essen völlig in Ordnung.
Im Womo wartete anschließend noch ein leckerer Helbing auf uns.
20.6.: Trotz der Größe des Campingplatzes war es wunderbar ruhig heute Nacht.
Im leichten Nieselregen fahren wir um fünf nach sieben ohne Frühstück los. Um kurz nach acht kommen wir im Fährhafen in Brensholmen an und da stehen schon ein paar Fahrzeuge vor uns. Wir haben aber berechtigte Hoffnung, dass wir auf der 8.45 Fähre mitkommen.
In der Warteschlange frühstücken wir erstmal in Ruhe und sehen schon bald die Fähre ankommen und die scheint groß genug zu sein, sodass wir auch alle mit können. Und es ist nun trocken und auch die Sonne schaut ab und zu raus.
Das hat schon mal geklappt und die Fähre legt mit uns an Bord pünktlich um 8.45 ab.
Die Überfahrt für 20 Euro dauert 40 Minuten und ich kann sogar nochmal einen Papageitaucher sehen.
Wir fahren dann 30 Minuten über die wunderschöne Insel Senja. Unser Ziel ist der kleine Campingplatz Mefjord in Senjahopen und wir haben wieder richtig Glück, denn der Platz hat nicht mal zehn Plätze und der beste in der ersten Reihe in der Ecke ist als einziger noch frei🥳.
Hier bleiben wir nun erstmal mindestens drei Nächte und wollen hier auch die Sommersonnenwende erleben.
Die Nacht kostet inklusive allem, sogar mit Waschmaschine und Trockner, 30Euro.
Deshalb füllen wir direkt nach unsere Ankunft erstmal eine Waschmaschine.
Vom Womo aus haben wir einen traumhaften Ausblick auf den Fjord, das Meer und die umliegenden Berge. Schon bald können wir fast direkt vor unserer Nase beobachten, wie sich ein Seeadler einen kleinen Meeresvogel greift.
Am Nachmittag, während wir auf den Trockner warten, erkunden wir zu Fuß den kleinen Fischer-Ort. Der gefällt uns richtig gut mit seinen kleinen Holzhäusern und den mächtigen Bergen im Rücken. Geschäfte gibt es hier nicht, aber ein sehr gutes Restaurant. Dort haben wir direkt für morgen Abend, passend zur Sonnenwende, einen Tisch reserviert.
Später am Nachmittag erkunde ich mit dem Roller noch ein wenig die weitere Umgebung und schaue von einer Anhöhe eine Weile auf das Meer. Das ist so schön glatt heute und ich hatte gehofft, mal Wale zu sehen. Leider ohne Erfolg.
Und ich entdecke einige Wanderwege, sodass wir hier morgen mal wandern können.
Als ich zurück beim Womo bin, kommt allmählich die Sonne raus und ich mache noch ein paar Bilder mit der Drohne.
Es gefällt uns hier super gut, einziger Nachteil ist, dass es nur eine Toilette und nur eine Dusche gibt, und die sind auch noch zusammen in einem Raum🫣. Aber immerhin richtig modern und sauber.
Im Laufe des Tages beobachten wir noch mehrfach wie sich die Seeadler, teilweise auch zu zweit, hier an den Seevögeln bedienen.
Abends gibt's selbstgemachte Spinat-Thunfisch-Pizza aus dem Nonna Ofen.
19.6.: Die Nacht war kühl und regnerisch. Am Morgen ist es zumindest trocken und wir fahren um kurz vor neun los.
Die Strecke ist wieder atemberaubend schön mit hohen Bergen, bei denen der Schnee teilweise bis zum Wasser herunter reicht.
Ab Olderdalen kürzen wir die Strecke ein wenig per Fähre ab und fahren nach Lyngseidet. Das dauert 40 Minuten, spart uns ungefähr 100km auf der Straße und schenkt uns eine halbe Stunde Zeit, dachten wir zumindest.
Die Fähre kostet uns 14Euro, da wir uns vorher schon bei "AutoPass for ferje" registriert hatten. Regulär hätte sie das doppelte gekostet.
Durch die Fähre ersparen wir uns zwar einige Kilometer, müssen aber noch eine zweite Fähre nehmen und auf die müssen wir erstmal eine Stunde warten🫣. Diese fährt uns dann für 9,70 Euro in knapp 30 Minuten von Svensby nach Breivikeidet. Von dort sind es dann noch 45km bis Tromsö.
Den Campingplatz dort erreichen wir um zwanzig nach eins. Hat also mit den Fähren insgesamt eine Stunde länger gedauert.
Zum Glück hatten wir hier reserviert, denn der Platz ist komplett voll und direkt vor uns werden schon etliche Camper abgewiesen.
Nach der Ankunft mussten wir erstmal eine ziemliche Sauerei beseitigen: im Kühlschrank hat sich der Knoblauchquark von gestern irgendwie während der Fahrt verselbständigt und deutliche Spuren im und vor dem Kühlschrank hinterlassen.
Als das bereinigt ist, schwingen wir uns auf unsere E-Scooter und rollern über eine riesige Brücke nach Tromsö. Toll organisiert auf der Brücke: in der Mitte fahren die Autos und gesichert am Rand auf der einen Seite die Fahrräder und Scooter und auf der anderen Seite gehen die Fußgänger.
Nach 3,5km haben wir das Zentrum erreicht und erkunden den Rest zu Fuß.
Vorweg schon mal können wir feststellen, dass dies bislang mit Abstand die schönste Stadt auf dieser Reise ist. Die vielen bunten Holzhäuser und das Wasser geben der Stadt einen besonderen Flair. Nicht umsonst wird sie auch "das Paris des Nordens" genannt.
Es gibt eine ganze Reihe historischer Gebäude und kurz vor der Brücke steht noch die berühmte Eismeerkathedrale.
Nachdem wir alles abgelaufen haben kehren wir in einer Konditorei ein und gönnen uns leckeren Kuchen bzw. Cup Cakes und Kaffee und Kakao. Sehr lecker und für alles zusammen 24Euro ist auch okay.
Auf dem Rückweg halten wir noch bei der Kathedrale und wollten da eigentlich noch rein. Aber es ist kurz vor sechs und die schließt um sechs. Dafür sind uns die fast 8 Euro Eintritt (wir wissen schon, warum wir aus der Kirche ausgetreten sind😉) dann doch zu viel.
Der Campingplatz ist übrigens mit 48 Euro die Nacht auch nicht gerade günstig. Dafür wäre im Preis die Sauna mit drin und man steht auf asphaltierter Fläche mit echtem Kunstrasen davor. So brauchen die nicht zu mähen und können den mit dem Staubsauger oder Hochdruckreiniger sauber machen 🤣.
Für Abends haben wir uns aus dem Supermarkt ein Thaisüppchen und Baguette mitgebracht, falls wir nach dem Kuchen noch Hunger entwickeln sollten.
Für morgen ist der Plan auf die Insel Senja zu fahren. Dafür müssen wir wahrscheinlich mal sehr früh los, denn die Fähre dorthin erspart uns wieder über 100km auf der Straße, hat aber ungünstige Fahrzeiten und wird wohl sehr viel genutzt, weshalb man manchmal mit langen Wartezeiten rechnen muss. Die erste Fähre fährt um 8.45Uhr und von hier brauchen wir ungefähr eine Stunde da hin...
18.6.: Heute Nacht war es zum Glück etwas dunkler, da der Himmel bewölkt war.
Der Tag startet auch bedeckt und mit 8 Grad.
Das Tagesziel ist heute in der Nähe von Sörkjosen, etwa 150km weiter Richtung Südwesten. Um Viertel nach zehn fahren wir los.
Nach einer wunderschönen Strecke, sogar mit etwas Sonnne und überwiegend entlang der Fjorde, erreichen wir den Campingplatz Fosselv Camping um halb eins. Dort bekommen wir auch gleich einen schönen Platz direkt vorn am Straumfjord zugewiesen.
Nur ist es leider stark bewölkt und mit 10 Grad nicht sonderlich warm.
Die Nacht kostet inklusive allem 33Euro.
Nach dem Mittag mache ich alleine eine Wanderung den Berg hinter uns hoch, da Angie ihr Knie schonen möchte. Es ist in der Tat ein recht anstrengender Weg, der sehr steil nach oben und über Schneefelder geht. Aber es lohnt sich, denn die Aussicht ist super und dort oben befindet sich auch noch der große Fosselfossen Wasserfall. Die letzten Meter dahin spare ich mir aber und mache das mit der Drohne. Ich muss den schwierigen Weg ja auch wieder zurück. Um die nicht ungefährlichen Schneefelder zu vermeiden muss ich ein ganzes Stück abseits des Weges gehen. Gleichzeitig hatte ich gehofft, da im Dickicht vielleicht einen Elch aufzustöbern. Aber außer seinem Kot und einer Rentierherde war da nichts.
Heute Abend gibt's mal echte Pommes und Bratwurst aus dem Airfryer und als gesunde Beilage noch Brokkolisalat. Wurst und Pommes sind richtig gut geworden und wir möchten den Airfryer echt nicht mehr missen.
Morgen wollen wir etwas früher los, denn wir haben 220km nach Tromsö auf dem Zettel. Dort haben wir vorhin schon online einen Campingplatz gebucht, denn es könnte in Stadtnähe etwas voller sein.
17.6.: Die Mitternachtssonne hat uns bei dem wolkenlosen Himmel eine helle Nacht beschert. Selbst die Jalousien vom Womo schaffen da keine ausreichende Verdunkelung. Schon eigenartig wenn man nachts um zwei rausschaut und es draußen genauso hell wie mittags ist.
Dafür beginnt der Tag mal wieder bewölkt. Was für ein Glück wir doch gestern hatten.
Heute geht's 150km weiter nach Süden nochmal nach Alta. Dort soll das Wetter auch besser sein.
Wir fahren um kurz vor zehn vom Campingplatz in Hammerfest los.
Je weiter wir nach Süden kommen, desto besser wird tatsächlich das Wetter und wir erreichen den Alta Strand Camping um kurz nach zwölf bei 15Grad und nur leichter Bewölkung. Da fliege ich doch gleich erstmal mit der Drohne.
Nach dem Mittag fahren wir mit den E-Scootern die 6km nach Alta. Unten am Meer haben wir einen tollen Ausblick auf den Alta Fjord und die schneebedeckten Berge. Das war's dann aber auch. Die Stadt selbst ist an Hässlichkeit kaum zu überbieten, was aber mal wieder die Schuld der Deutschen ist. Die haben nämlich am Ende des Krieges Alta, wie auch andere Städte hier, komplett zerstört. Sämtliche Gebäude sind folglich erst nach dem Krieg entstanden. Der große Marktplatz ist zusätzlich noch eine Großbaustelle im Moment.
Immerhin gibt es ein großes, modernes Einkaufszentrum und eine postmoderne, futuristische Kirche.
Wir fahren also bald wieder zurück zum Womo und genießen dort die Sonne und den Blick auf den reißenden Altafluss. Immerhin sind wir heute mit den Scootern 17km gefahren und ich hatte schon Angst, ob meiner den Rückweg noch schafft. Es ging aber zum Glück viel bergab und war deshalb kein Problem.
Heute sind wir schon drei Wochen unterwegs und wir liegen gut im Plan. In Norwegen versuchen wir immer nur Tagesetappen von etwa 150km zu machen. Auf diese Weise ist das völlig stressfrei und wir kommen immer frühzeitig am jeweiligen Ziel an.
Außerdem hat Nelly, unsere Papageiendame, heute Geburtstag und die wird schon 23 die kleine Maus. Nur muss sie heute leider ohne uns feiern🤣.
Abends gibt's Brunch-Garnelen mit Nudeln zu essen.
16.6.: Bis zum Morgen war die Nacht schön ruhig, dann war die Straße etwas zu hören. Und ab sieben störten die vier Shelties eines Norwegers auf dem Campingplatz mit ihrem Gekleffe die Nachtruhe.
Dafür empfängt uns der Tag mit Sonnenschein. Perfekt für einen Ausflug nach Hammerfest.
Wir fahren da mit unseren E-Scootern hin und erkunden ausgiebig den Ort. Allerdings ist der sehenswerte Teil gar nicht so groß. Immerhin soll das die nördlichste Stadt der Welt sein. Wahrscheinlich stimmt das aber nicht mehr, denn auch Honningsvåg hat vor einger Zeit Stadtrechte bekommen und ist nun wohl die nördlichste Stadt.
Das Stadtbild wird heute durch ein riesiges Kreuzfahrtschiff dominiert und deshalb wird der Ort auch von unzähligen Briten überflutet. Die laufen hier lustigerweise teilweise in kurzer Hose und T-Shirt rum, was wir doch angesichts der Temperaturen nicht wirklich nachvollziehen können.
Nachdem wir ein wenig umhergelaufen sind und auch die arktische Kirche angeschaut haben, besteigen wir über den sogenannten Zickzackweg den Hausberg Varden. Von dort haben wir einen fantastischen Blick über Hammerfest, die Bucht, den Fjord und die vorgelagerten Inseln.
Oben auf dem Berg gibt es außerdem noch eine Sami-Ausstellung mit ein paar Rentieren. Ein Teil der Kreuzfahrer wurde mit dem Bus dort hoch gebracht und die bekommen gerade von dem Sami in seiner Tracht einige Informationen über die Rentiere auf Englisch und wir hören da ein wenig zu. Ganz interessant sind vor allem die jahreszeitlichen Wanderungen der Rentiere.
Anschließend fahren wir mit den Scootern noch ans andere Ende der Bucht auf die Landzunge Fuglenes. Da befindet sich noch eine berühmte Meridian Statue mit einer bronzenen Weltkugel oben drauf.
Von dort geht's wieder zurück zum Campingplatz wo wir bei herrlicher Sonne draußen Mittag essen können.
Das bleibt auch am Nachmittag so und wir verbringen diesen am See in der Sonne.
Abends essen wir heute den dritten und letzten Teil der Hamburger Suppe.
15.6.: Die Nacht hat es immer wieder geregnet und auch der Morgen beginnt grau und nass. Dafür war die Nacht wunderbar ruhig. Nur am Morgen macht in der Entfernung das Hurtigrutenschiff, welches hier kurz anlegt, durch ein Hupsignal auf sich aufmerksam.
Ich muss schon wieder eine kleine Reparatur machen. Diesmal ist im Kühlschrank ein Regal durchgebrochen, obwohl es gar nicht so schwer beladen war. Aber Kunststoff wird nun mal im Laufe der Zeit brüchig.
Heute fahren wir um 10.20Uhr im Nieselregen los, der uns die ganze Fahrt über begleiten wird.
An einer Stelle am Fjord ist die Fahrbahn ziemlich verschmutzt und es laufen da einige Möwen herum. Das war uns auf dem Hinweg schon aufgefallen. Bei näherem Hinsehen können wir erkennen, dass es sich bei dem Schmutz um Seeigelteile handelt. Ganz offensichtlich benutzen die Möwen hier die Straße als Schmiede, um die Seeigel zu öffnen.
Die Fahrt läuft gut, auch wenn teilweise die vielen Wohnmobile nerven. Oftmals fahren die sehr langsam, auch zum Leidwesen der Einheimischen und LKW-Fahrer, wie wir schon gelesen haben. Und weil sie so ängstlich sind, vor allem die Leihmobile, fahren sie soweit in der Mitte der Straße, dass man sie praktisch nicht überholen kann.
Hammerfest liegt auf der Insel Kavöya, die wir nur über eine riesige Brücke erreichen können.
Kurz vor Hammerfest sehen wir auf einem Hügel neben der Straße einen Hubschrauber stehen. Wir haben gelesen, dass die modernen Sami damit ihre Rentierherden im Griff behalten.
Die letzten Kilometer vor Hammerfest sind mühselig zu fahren, denn die Straße wird saniert und wir müssen parallel dazu über eine sehr matschige unbefestigte Straße fahren. Danach sieht das Womo entsetzlich aus.
Um kurz nach eins erreichen wir den Campingplatz Storvannet an einem See etwa 2km oberhalb von Hammerfest und finden auch gleich ein schönes Plätzchen direkt am See. Hier werden wir zwei Nächte bleiben, denn für morgen ist gutes Wetter angesagt und da wollen wir mal Hammerfest erkunden.
Nach dem Sonntagskuchen gönnt sich der Regen eine Pause und wir machen bei 6 Grad einen Rundgang um den See herum. Das dauert etwa eine dreiviertel Stunde. Allerdings ist der See nicht naturbelassen, sondern es sind fast überall Häuser und Straßen zu sehen.
Abends essen wir zum Aufwärmen Teil zwei der Hamburger Suppe.
14.6.: Der Tag beginnt bedeckt und windig. Wenn es trocken bleibt, wollen wir heute Honningsvåg besuchen und von dort etwa 180km weiter fahren nach Havöysund. Das liegt etwas westlich vom Nordkapp und dort soll eine wunderschöne Strecke hin führen.
Wir fahren gegen zehn Uhr los. In Honningsvåg gibt es erstmal einen großen Supermarkt, bei dem wir uns mit allem Wesentlichen eindecken.
Danach fahren wir durch den Ort, der allerdings nicht sehr ansprechend ist. Direkt am Ort liegt das riesige Kreuzfahrtschiff "Queen Anne" und deshalb laufen gerade sehr viele Menschen im Ort herum. Das sind vorwiegend Chinesen oder Japaner.
Also drehen wir wieder ab und fahren die 180km zum nächsten Ziel. Dabei müssen wir erstmal wieder durch den tiefen Tunnel fahren.
Diesmal sehen wir unterwegs sehr viele Rentiere, die auch mehrfach direkt vor uns die Straße überqueren.
Wir machen kurz halt, weil sich die Halterung von unserem Abwasserrohr gelöst hat. Da war wohl eine Schraube rausgegammelt. Das konnte ich aber zügig reparieren.
Es bleibt trocken und ab und zu schaut mal kurz die Sonne raus. Dafür ist es ziemlich windig.
Bis Smörfjord kennen wir den Weg ja schon und ab dort fahren wir 80km neue Strecke.
Der neue Weg ist in der Tat wunderschön. Da haben die Leute aus der Facebook Nordkappgruppe wirklich recht gehabt.
Gegen 14Uhr erreichen wir bei immer noch 71Grad Nord die kleine Hafenstadt Havöysund. Dort gibt es direkt am Hafen einen Stellplatz auf dem wir für 30 Euro automatisch über eine App einchecken.
Leider hat sich zu dem Sturm jetzt auch noch Nieselregen gesellt, sodass wir erstmal im Womo bleiben müssen.
Erst am späten Nachmittag gibt es ein kurzes Wetterfenster das einen kleinen Rundgang erlaubt. Wir erklimmen einen Hügel oberhalb der Kirche, von wo aus man einen tollen Blick auf den Ort hat. Außerdem steht dort ein Kunstobjekt eines amerikanischen Künstlers. In einem Haus aus Torf stehen dort zwei große Blöcke aus Resin oder Kunstharz. Wer es mag ...
Es weht ein eisiger Wind und wir sind froh, dass wir unsere Winterklamotten dabei haben. Und zu Hause sind 30 Grad heute🫣.
Passend zu den Temperaturen kochen wir heute Abend einen großen Topf "Hamburger Suppe". Die reicht hoffentlich für ein paar Tage.
Morgen geht's dann Richtung Süden und das Tagesziel ist Hammerfest, etwa 160km von hier.
13.6. : Die Nacht war ruhig und hell. Bei wolkenlosem Himmel war die Sonne die ganze Nacht lang zu sehen und auch der Morgen beginnt sonnig.
Bis zum Nordkapp sind wir übrigens bislang von zu Hause eine Strecke von 3100km gefahren.
Für heute haben wir für 95 Euro pro Person eine Bootstour gebucht. Es geht ab Gjesvaer, etwa 20km westlich vom Campingplatz, auf eine Birdsafari. Wir sind gespannt, denn wir wollen ja gerne mal die niedlichen Papageitaucher sehen.
Wir fahren dort zeitig hin und bei traumhaftem Wetter fliege ich am Hafen kurz mit der Drohne. Um Viertel vor zwölf soll das Schiff los fahren. Es muss aber noch auf eine Gruppe von den Hurtigruten gewartet werden und deshalb geht es erst mit einer knappen halben Stunde Verspätung los. Da wir an Deck schön in der Sonne sitzen konnten, war das Warten nicht weiter schlimm.
Schon nach einer Viertel Stunde Fahrt erreichen wir die vorgelagerte Inselwelt und wir sehen tausende von Papageitauchern, die auf dem Wasser schwimmen oder etwas unbeholfen durch die Luft fliegen. Das ist schon beeindruckend. Nebenbei sehen wir noch viele andere Seevögel, wie Lummen und eine Skua. Zu dem können wir noch eine Vielzahl von Seeadlern sehen. So viele haben wir wirklich noch nie auf einem Haufen gesehen, aber der Tisch scheint für die dort reichlich gedeckt zu sein.
Auf dem Rückweg kommen wir noch an einer Kegelrobbenkolonie vorbei, die sogar noch Babys haben.
Nach gut eineinhalb Stunden legen wir wieder im Hafen von Gjesvaer an und sind wirklich begeistert von der Tour. Vor allem auch, weil wir das perfekte Wetter mit nur wenig Wind hatten.
Später machen wir noch eine Wanderung beim Campingplatz. Zunächst geht's zu einem kleinen Wasserfall und dann am Fjord entlang. Dort haben wir eine tolle Aussicht, auch auf den Flugplatz von Honningsvåg. Und mit der Drohne kann ich ein paar Aufnahmen von einer Rentierherde machen.
Abends gibt's Fischstäbchen, Garnelenspieße mit Süßkartoffelpommes und Sourcream zu essen. Dabei setzt auch schon der für heute Abend angekündigte Regen ein und der verhindert die weitere Nutzung der SAT Anlage.
Für Morgen sind die Aussichten leider nicht so berauschend.


























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