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31.7.: Heute in einer Woche geht morgens um acht die Fähre nach Dänemark.
Übrigens ist gehaltstechnisch das Sabbatjahr schon vorbei, denn wir haben nun wieder das volle Gehalt überwiesen bekommen.
Der Plan für heute ist 110km, mit zwei Fähren, weiter nach Sandane zu Fahren.
Leider sieht die Wettervorhersage für Südnorwegen nicht so dolle aus die nächsten Tage und wir rechnen mit relativ viel Regen.
Um kurz vor zehn fahren wir los und schon bald setzt leichter Nieselregen ein.
Wir fahren durch einen 7,8km langen und steilen Tunnel unter einem Fjord hindurch nach Østra Volda und schauen uns dort kurz den anspruchsvollen Flughafen an.
Um Viertel vor elf erreichen wir die Fähre von Volda nach Folkestad, die wir gerade losfahren sehen. Aber in einer halben Stunde fährt die nächste. Uns hetzt ja nichts. Die Überfahrt dauert 20 Minuten und kostet 6,50 Euro.
Von Folkestad sind es noch 40km bis zur nächsten Fähre von Lote nach Anda. Die erwischen wir auch direkt und nach 10 Minuten für 6 Euro sind wir in Anda. Von dort sind es nur noch 10km bis Sandane.
Da ist dann auch mal wieder der Problemlösemuskel gefordert. Vor ein paar Tagen hatten wir bemerkt, dass unser eines Vorderlicht nicht geht. Bei einer Tunneldurchfahrt heute stellen wir fest, dass auch die andere Seite nicht mehr geht. Und Ersatzbirnen haben wir natürlich auch nicht dabei🫣.
Die Eingabe von "Autowerkstatt" bei Googlemaps zeigt nur welche in über 100km Entfernung an. Also gebe ich norwegisch "Bilverkstad" ein und schon gibt es Ergebnisse in Sandane. Wir fahren die erste Werkstatt an, die ist aber für 2 Tage geschlossen. Die nächste ist 12km weiter und geöffnet. Allerdings haben die keine Birnen da und das würde 1 bis 2 Tage dauern, die zu beschaffen. Aber der freundliche Norweger gibt uns den Tipp, dass sich in Sandane ein großer Volvohändler mit Werkstatt befindet. Den steuern wir als drittes an, mit Erfolg. Die Lampen sind vorrätig und werden direkt eingebaut. Auf der rechten Seite kommt man aber sehr schlecht ran und deshalb holt der Techniker weibliche Verstärkung, die mit ihren kleineren Händen da besser ran kommt.
Nach 20 Minuten ist alles erledigt und mit zwei neuen original Volvoglühlampen für insgesamt 46Euro fahren wir wieder vom Hof.
Kurz vor zwei erreichen wir den Campingplatz in Sandane und checken dort für knapp 30 Euro ein. Einen Platz in der ersten Reihe gibt es da auch für uns.
Nach kurzem Mittagssnack und kurzem Drohnenflug fahren wir mit den Scootern in den Ort. Der ist aber überschaubar und nicht sehr ansprechend. Und dann setzt auch noch der angekündigte Regen ein. So gehen wir schnell einkaufen und rollern zurück zum Papamobil.
Den Nachmittag müssen wir im Papamobil verbringen. Zeit ein wenig Filme und Bilder zu bearbeiten und die Eindrücke der letzten drei Wochen zu verarbeiten.
Abends gibt's Kötbullar mit Süßkartoffelpommes zu essen und anschließend schauen wir einen Film bei Prime.
Dieser Teil I vom Blog der Rückreise endet nun hier und ab morgen gibt es einen neuen. Das wird dann auch der letzte dieser langen Reise sein. Zum neuen Blog geht es >>hier.
30.7.: Auch diese Nacht hat es immer wieder geregnet und wir haben lange geschlafen. Wir hatten ja befürchtet, dass die großen Schiffe vor unserer Nase früh losfahren, aber dem war nicht so und es war wunderbar ruhig.
Morgens wechseln sich die Sonne und leichter Regen ab. Nach dem Frühstück kann ich zumindest einen kurzen Flug mit der Drohne machen.
Da es immer mal wieder leicht regnet, bleiben wir den halben Tag im Womo. Ich schneide ein wenig den Reisefilm und pflege die Homepage, während Angie endlich mal ein wenig Ukulele spielt. Hauptsache es ist heute Abend trocken.
Mittags essen wir das letzte Drittel der Kohlpfanne, da wir ja heute Abend wahrscheinlich keine Zeit dazu haben.
Gegen 17 Uhr fahren wir vom Campingplatz los. Das ist schon eine kleine Herausforderung, denn wir stehen am Ende einer Sackgasse und da muss ich ein ganzes Stück rückwärts rausfahren.
Es sind nur 14km bis Runde, die es aber in sich haben: zwei sehr schmale Brücken und fast genauso schmale Tunnel liegen auf dem Weg. Aber nach gut 20 Minuten erreichen wir den kostenlosen Parkplatz auf Runde. Der ist zum Glück nicht allzu voll. Übernachten darf man hier allerdings nicht, denn ein kleines Stück weiter befindet sich der Campingplatz von Runde. Der ist aber nicht schön, deshalb sind wir auf dem anderen.
Es geht zunächst einen sehr steilen, beschwerlichen Weg hinauf. Zum Glück ist der aber auf dem ersten Stück asphaltiert. Der weitere Weg geht besser und die Landschaft erinnert ein wenig an die schottischen Highlands.
Gegen 18.30 Uhr erreichen wir den Vogelfelsen an der Südküste von Runde. Wir haben also einmal die Insel überquert.
Am Felsen warten schon einige Leute mit Ferngläsern und langen Objektiven bewaffnet. Wir sind sehr gespannt.
Immerhin segeln als Vorprogramm schon zwei Seeadler vorbei, die kräftig von einer Gruppe Kolkraben attackiert werden.
Man hätte fast die Uhr danach stellen können, denn Punkt 19Uhr fallen plötzlich die Papageitaucher zu Tausenden ein. Das sieht schon beeindruckend aus, wie die großen Schwärme Richtung Insel fliegen. Allerdings fliegen die so schnell, dass man sie kaum erkennen kann.
Doch dann fangen sie plötzlich auch an zu landen und ein paar sind so dicht dran, dass wir sie nicht nur gut sehen sondern auch gut mit den Handys fotografieren können. Sensationell, ein tolles Erlebnis nochmal zum Abschied vom offenen Meer. Morgen geht's die Fjorde entlang weiter ins Landesinnere Richtung Heimat.
Kurz nach halb neun sind wir überglücklich wieder am Womo. Da wartet auch schon die nächste Herausforderung auf. Der Parkplatz ist inzwischen brechend voll, wie im Übrigen die Felsen bei den Papageitauchern auch, und wir kommen nur mit Mühen aus der Parklücke wieder raus. Hat aber funktioniert. Gegen neun sind wir wieder auf dem Campingplatz und parken diesmal gleich rückwärts ein😉.
29.7.: Der Tag beginnt grau und nass. Um kurz nach halb zehn fahren wir los.
Zum Glück hört der Regen bald auf. Nach 40km erreichen wir den Fähranleger in Molde um 10.10Uhr, wo wir die Fähre gerade noch abfahren sehen. Das ist aber nicht so schlimm, denn bereits um 10.30 soll die nächste fahren.
Klappt gut und für knapp 11 Euro sind wir um 10.50 drüben in Vestnes. Da machen wir nen kurzen Tankstopp, weil dort eine Tankstelle mal ausnahmsweise recht günstig ist.
Um kurz nach zwölf erreichen wir den Womo Stellplatz direkt beim Zentrum von Ålesund. Ganz am Ende finden wir sogar noch ein Plätzchen, denn der Platz ist ziemlich voll.
Die Bezahlung am Automaten funktioniert irgendwie nicht, da die Tastatur das "Z" von unserem Kennzeichen nicht akzeptiert. Alternativ können wir auch mit der EasyPark App bezahlen. Das funktioniert gut.
Wir schwingen uns direkt auf unsere Scooter und fahren erstmal zum Aksla. Das ist der Stadtberg von dem aus man nach 418 Stufen einen fantastischen Blick auf die Stadt und die Umgebung hat. Im Hafen liegen zwei riesige Kreuzfahrer und deshalb schieben sich hier die Massen die Treppen hoch. Ganz oben ist ein Aussichtsgebäude, welches allerdings pro Person fast 20 Euro Eintritt kostet. Die sparen wir uns, denn von einer Etage etwa 5 Meter tiefer kann man genauso gut auf die Stadt schauen.
Wir halten uns da oben aber nicht lange auf, denn wir wollen ja noch die Stadt erkunden. Der Hauptteil von Ålesund liegt auf zwei Inseln verteilt und auf einer davon liegt auch der Stellplatz.
Die Stadt gefällt uns außerordentlich gut mit den verschiedenfarbigen Jugendstilhäusern. Aber auch hier unten ist die Stadt sehr voll.
Als wir alles Wesentliche gesehen haben rollern wir bei ein paar Regentropfen zurück zum Papamobil. Dort gibt es zur Stärkung erstmal eine Zimtschnecke. Da es erst kurz vor vier ist, entschließen wir uns diesen nicht besonders ansprechenden Stellplatz gleich wieder zu verlassen. Mit EasyPark geht das ja problemlos, denn man kann die Abfahrtszeit im Handumdrehen korrigieren. So haben wir für das Parken etwa 12 Euro bezahlt und fahren kurz vor vier los. Das spontane Ziel ist noch 80km weiter, plus einer Fähre, in der Nähe der Vogelinsel "Runde". Dort wollen wir morgen nochmal einen Versuch unternehmen, die Papageitaucher mal besser zu sehen.
Nach etwa 30km erreichen wir die Fähre in Sulesund. Dort bekommen wir die Fähre um 16.30 Uhr. Ist für knapp 10 Euro auch nur ein 20 Minuten Sprung nach Hareid.
Nach weiteren etwa 50km erreichen wir den kleinen Campingplatz "Herøy Kystcamp" in Leinstrand auf der Insel Leinøya, kurz vor Runde. Der ist auch mal wieder von einem Deutschen geführt und wir bekommen für 27Euro ein nettes Plätzchen mit Blick auf den Hafen.
Wir bleiben hier zwei Nächte, damit wir morgen genug Zeit für die Erkundung von "Runde" haben.
Das Wetter hat sich ganz gut entwickelt und es ist bei knapp 20Grad überwiegend sonnig. Allerdings auch recht windig, sodass die Drohne lieber im Papamobil bleibt...
Abends essen wir Teil zwei der Kohlpfanne und planen ein wenig den morgigen Tag. Zum Parkplatz auf Runde sind es 14km von hier. Je später man zu den Vögeln kommt, desto besser, denn den Tag verbringen die wohl weit draußen auf dem Meer und kehren erst abends zurück auf die Insel.
Vom Parkplatz ist es dann noch eine Wanderung von einer knappen Stunde bis zu den Vogelfelsen. Wir werden uns also erst am Nachmittag nach Runde begeben und erst später am Abend zurückkehren. Wir sind sehr gespannt.
28.7.: Im Laufe der Nacht hat es kräftig geregnet, sodass wir die Dachluken schließen mussten. Wir hatten das aber schon geahnt und deshalb gestern lieber alles eingeräumt.
Gegen sechs Uhr veranstaltete eine Jungemöwe mit ihren Flossen auf unserem SUP auf dem Dach einen Stepptanz. Man glaubt gar nicht, was das SUP für einen Korpus hat, zumindest war das echt laut. Nachdem ich die Möwe verscheucht habe, können wir weiter gut schlafen. Es war ansonsten schön ruhig hier.
Morgens sieht es etwas freundlicher aus und auch die Sonne schaut ein wenig heraus.
Beim Blick auf den Kalender stellen wir betrübt fest, dass wir heute in sechs Wochen wieder arbeiten müssen. Wie unschön, denn an dieses Vagabundenleben kann man sich wirklich gewöhnen.
Am späten Vormittag fahren wir mit den Scootern nach Bud. Der Ort ist, wie ich gestern schon beschrieben habe, ganz nett und ganz klein. Auch von Land her betrachtet. Auf einem Hügel befindet sich, angeschlossen an das Bud-Museum, eine Kriegsausstellung mit Waffen und Bunkern. Zumindest hat man von dort oben einen tollen Ausblick auf die Schären.
Ein Mahnmal zur Havarie eines Kreuzfahrtschiffes hier vor der Küste im Jahre 2019, mitsamt dem gebrochenen Anker, befindet sich dort auch.
Wir schauen uns noch den kleinen alten Hafen an und dann geht's zum Einkaufen in den Supermarkt.
Zurück am Papamobil können wir mit ein bisschen Sonne sogar draußen unseren Mittagssnack essen. Aber schon bald danach müssen wir zügig einräumen, da es wieder zu regnen beginnt.
Im Womo koche ich für die nächsten Tage eine Weißkohl-Hack Pfanne. Das ist bei dem Wetter genau das richtige.
Den Nachmittag verbringen wir mehr oder weniger im Womo, da es ab und an leicht tröpfelt. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn wir hatten ja gestern einen traumhaften Tag hier und im Womo ist es ja auch gemütlich.
Wir nutzen die Zeit um die Rückfahrt etwas konkreter zu planen. Morgen geht es erstmal 120km weiter in die Stadt Ålesund, auch wieder mit einer Fähre auf dem Weg.
Abends gibt's dann das Kohlgericht zu essen.
Bud verabschiedet sich mit einem tollen Sonnenuntergang, inklusive Regenbogen 🌈.
27.7.: Der Tag beginnt aufgelockert bewölkt mit 15 Grad.
Heute sind wir genau zwei Monate unterwegs. Erschütternd, wie die Zeit vergeht. Aber drei Wochen bleiben wir ja noch auf Achse.
Um kurz vor zehn Uhr fahren wir los.
Die kurze Strecke führt uns bei herrlichem Sonnenschein ein weiteres Mal über die Atlantikstraße. Ich versuche zu Beginn der Straße mit der Drohne zu fliegen. Sie soll uns bei der Fahrt über die Brücken verfolgen. Das klappt aber nicht so gut wie gedacht. Bei den ersten beiden Versuchen fliegt sie uns gar nicht hinterher. Das ist lästig, da wir dazu immer wieder anhalten müssen. Wahrscheinlich ist der Abstand zu uns zu groß gewesen, denn auf dem Bildschirm steht eine Warnung, dass nach EU-Verordnung der Abstand bei der Verfolgung nicht mehr als 50 Meter betragen darf...
Beim dritten Versuch klappt es schließlich, zumindest bei der Fahrt über die größte Brücke. Allerdings werden wir im fließenden Verkehr beim Bergabfahren wohl zu schnell und sie gibt die Verfolgung abermals auf.
Ich kann sie aber auf einem Parkplatz wieder sicher bei uns landen.
Bereits um Viertel nach elf erreichen wir den Campingplatz in Bud. Wir hatten es gestern geschafft, den allerbesten Stellplatz, mit Meerblick, Wasser von fast allen Seiten und eigenem Steg, für uns zu buchen und der ist auch schon frei. Hier haben wir auch wieder eine eigene Holzterrasse auf der wir erstmal die Sonne genießen. Andere Camper sagen zu uns, dass sie uns um diesen Platz beneiden. Mal wieder alles richtig gemacht.
Nebenbei haben wir nochmal zwei Waschmaschinen und Trockner angeschmissen, denn die sind hier im Preis auch mit drin.
Es gefällt uns so gut hier, dass wir gleich für zwei Nächte bleiben. In Ålesund wird sowieso erst für Dienstag besseres Wetter erwartet, insofern passt das ganz gut.
Unser freundlicher Platznachbar, ein Deutscher, schenkt uns zwei Filets von heute gefangenen Pollacks. Die gibt's dann heute Abend. Ohnehin scheint das hier wieder ein Eldorado für Angler zu sein. Man kann Boote mieten, es gibt mehrere Plätze zum Ausnehmen und jede Menge riesige Gefriertruhen, um die Beute direkt einzufrieren. Das ist vor allem für die gierigen Deutschen wieder genau das richtige...
Am Nachmittag ist das Wetter so traumhaft schön und mit wenig Wind, dass ich doch glatt nochmal das SUP vom Dach hole und eine Runde paddeln gehe. Es gibt von hier eine wunderschöne Strecke durch die Schären in den kleinen Hafen von Bud. Wirklich hübsch mit den ganzen kleinen roten Holzhäusern am Ufer.
Abends gibt's dann den leckeren Pollack mit Süßkartoffelpommes und Brokkolisalat. Und wir können in kurzer Hose sogar draußen essen. Wunderbar.
Bis zum Sonnenuntergang können wir auf der "Terrasse" Top Rummy spielen.
26.7.: Auch hier war die Nacht wunderbar ruhig mit etwas Regen und wir haben bei humaneren Temperaturen sehr gut geschlafen.
Im Womo gibt es erstmal ein ausführliches Geburtstagsfrühstück für Angie🥳.
Das Wetter sieht relativ gut aus, deshalb beschließen wir die Stadt Kristiansund zu besuchen. Die liegt 33km vom Campingplatz entfernt und wir müssen dazu nochmal durch den langen Tunnel fahren.
Etwa 5km vom Campingplatz entfernt hatten wir mitten in den Schären gestern schon einen riesigen Bergungskran gesehen, der dabei ist, ein ziemlich großes gesunkenes Schiff zu bergen. Beeindruckend.
Direkt nach dem Tunnel finden wir etwas außerhalb der Stadt einen guten, kostenlosen Parkplatz. Von dort aus können wir bequem mit den Scootern in die Stadt fahren.
Die Stadt ist auf mehrere Inseln verteilt. Wir besuchen heute die Insel mit dem eigentlichen Stadtzentrum. Das gefällt uns mit seiner schönen Lage am Wasser und den blumenreichen Parks recht gut, allerdings wirkt alles ein wenig heruntergekommen. Viele Läden und Restaurants stehen leer und häufig blättert schon die Farbe von den Fassaden.
Es gibt, wie eigentlich in jeder Stadt in Norwegen, ein großes "Alti" Einkaufszentrum. Darin finden wir ein Café, wo wir draußen auf einem Balkon mit Sicht auf den Hafen anlässlich des Geburtstages ein Stück Kuchen verdrücken.
Danach erkunden wir mit den Scootern noch die gegenüberliegende Seite der Stadt bis zum Klippfischmuseum. Das ist ein schönes altes, weißes Gebäude direkt am Wasser. Das Museum an sich interessiert uns aber nicht.
Als wir alles gesehen haben, fahren wir zurück Richtung Campingplatz. Da das Wetter aber immer noch ziemlich gut ist bei 19 Grad, fahren wir noch ein Stück weiter zur berühmten Atlantikstraße, denn die wollen wir mal bei gutem Wetter erleben.
Laut Reiseführer stellt die Atlantikstraße mit ihren 8,5km Länge, 12 Brücken und mehreren Dämmen zwischen lauter kleinen Inseln "wohl eine der spannendsten Küstenstrecken ganz Europas" dar.
Wir steigen an verschiedenen Stellen aus, gehen ein bisschen umher und ich fliege trotz Wind auch kurz mit der Drohne, um die Schönheit der Strecke von oben einzufangen. Auch hier ist es super voll und in jeder noch so kleinen Nische stehen Camper jeglicher Größe.
Nach wieder vielen tollen Eindrücken erreichen wir gegen halb fünf den Campingplatz. Unseren Stellplatz hatten wir mit Tisch und Auffahrkeilen für uns gesichert.
Dort können wir sogar noch ein wenig in der Sonne draußen sitzen.
Abends essen wir Tagliatelle mit Scampisoße.
Morgen wollen wir nur 50km weiter fahren und haben schon mal einen Platz in "Bud" gebucht. Dort befindet sich wohl auch ein nettes Fischerörtchen nebst gutem Campingplatz.
Wir wollen Montag dann noch 100km weiter nach Ålesund fahren. Die Stadt am Sonntag aufzusuchen, wenn alles geschlossen ist, macht wenig Sinn.
Den Abend lassen wir bei einem Gläschen Sekt und einer Runde Triominos ausklingen.
25.7.: Die Nacht war wieder wunderbar ruhig, auch vom Wetter her. In der Entfernung war etwas Donner zu hören, sonst nichts. Auch kein Regen.
Zum ersten Mal ist der Campingplatz über Nacht ziemlich leer, auch die erste Reihe. Das ist wohl der Wettervorhersage und dem Badeverbot geschuldet.
Wir sind früh dran heute und schon um acht mit dem Frühstück fertig, da wir heute ein ganzes Stück (300km), wieder mit Fähre, fahren wollen.
Um halb neun fahren wir bei bedecktem Himmel und 18Grad los.
Die Route geht noch trocken vorbei an Trondheim (mautpflichtig) und erst danach nieselt es ab und zu leicht.
Um Viertel vor zwölf erreichen wir die Fähre in Halsa. Die fährt alle 20 Minuten und so legen wir Punkt zwölf ab. Die Überfahrt auf der E39 nach Kanestraum dauert nur 20 Minuten und koster 7,60 Euro.
Von Kanestraum bis Kristiansund sind es noch etwa 40km, inklusive einem 5,1km langen Unterwassertunnel. In Kristiansund gehen wir kurz einkaufen und müssen vor allem einen Jysk Laden (Dänisches Bettenlager) aufsuchen. Seit Tagen streiten wir uns nämlich um ein Kopfkissen🤣, denn das eine ist völlig lapprig geworden mit stechenden Federkielen. Einziges Problem: die Kissen in Norwegen haben mit 50x70cm ein völlig anderes Format. Aber irgendwie bekommen wir da schon was hinimprovisiert.
Als wir Kristiansund verlassen, müssen wir mit 5,7km durch den wohl längsten Unterwassertunnel Norwegens fahren. Der hat erst 10 Prozent Gefälle und dann das gleiche nochmal als Steigung. Da muss sich das Papamobil ganz schön bergauf quälen.
Nach weiteren 30km erreichen wir gegen 14Uhr den kleinen Campingplatz Lysøcamping auf der Insel Ljøsøya. Der liegt ganz schnuckelig in einer wunderschönen Schärenlandschaft und kostet 26 Euro die Nacht. Wir finden ein schönes Plätzchen direkt am Wasser. Der Platz ist fest in deutscher Hand. Nicht nur der Betreiber ist Deutscher, auch die Gäste sind fast ausnahmslos Deutsche.
Inzwischen ist es trocken und nach dem Mittagssnack wandern wir um die halbe Insel herum. Man hat von hier einen tollen Ausblick auf die Schären, die dahinter liegenden Berge und die berühmte Atlantikstraße. Die werden wir demnächst auch noch befahren.
Als wir zurück am Womo sind, kämpft sich mühsam ein wenig die Sonne raus. So kann ich noch kurz eine Runde mit der Drohne fliegen.
Anschließend gibt es leckere Himbeeren mit Vanilleeis 😋 und das können wir sogar draußen essen.
Bald wird es aber zu kühl und wir verziehen uns ins Womo.
Abends essen wir Bacalao aus dem Supermarkt. Das geht immer schön schnell und erspart den großen Abwasch.
Später schauen wir nach längerer Zeit mal einen Film bei Prime.
24.7.: Heute in fünf Monaten ist 🎅...
Hier ist es immer noch warm, aber es zeigen sich schon früh morgens ein paar Wolken. Der Wetterumschwung wirft buchstäblich seine Schatten voraus 😢.
Das morgendliche Bad muss ja heute aus gegebenem Anlass leider ausfallen.
Wir werden den letzten Tag hier genießen und morgen geht es dann 300km weiter Richtung Südwesten, in die Nähe von Kristiansund.
Nach dem Frühstück fahre ich allein mit dem Scooter die 8km nach Frosta zum Einkaufen, damit wir das morgen nicht machen müssen. Das hat mit Verbrauch vom halben Akku wieder gut funktioniert und es war auch noch nicht ganz so heiß.
Überhaupt erfreut uns der heutige Tag mit angenehmen Temperaturen. Der höchste Wert war heute 28 Grad. Ab Mittag kommt sogar noch ein erfrischender Wind dazu.
Am späten Nachmittag entstehen um uns herum immer mehr Gewittertürme. Deshalb bringen wir schon mal die Markise und das SUP in Sicherheit.
Auch die Sonne verzieht sich mehr und mehr hinter den Wolken. Das war es wohl mit dem norwegischen Sommer.
Abends essen wir aufgrund des kräftigen Windes im Womo. Heute gibt's Fischstäbchen mit Pommes aus dem Airfryer und Paprika. Leider macht uns der Airfryer etwas Sorgen, denn immer häufiger zeigt der eine Fehlermeldung. Also keine Kaufempfehlung für den Fryer von Russell Hobbs, denn den ersten mussten wir auch schon tauschen, der ging von Anfang an nicht🫣.
Nach dem Essen können wir uns doch noch etwas nach draußen setzen.
23.7.: Auch heute fliegen wir aufgrund der Wärme um kurz vor acht aus dem Bett.
Also heißt es erstmal wieder in den Fjord gehen zum Abkühlen.
Wir frühstücken in Ruhe, müssen aber auf den Kaffee verzichten, denn leider ist die Milch schlecht geworden. Der Kühlschrank schafft das bei der Wärme nicht mehr so richtig. Ich hab jetzt das SUP hochkant ans Womo gestellt, um dem Kühlschrank Schatten zu spenden. Und ich hab ihn auf Gasbetrieb umgestellt, denn da soll der Wirkungsgrad etwas besser sein.
Um kurz nach neun mache ich alleine mit dem Scooter einen Ausflug zur 8km entfernten Insel Tautra, der Kloster- und Vogelinsel. Angie ist es zu warm und sie bleibt lieber im Schatten.
Die kleine Insel ist über einen 2km langen schmalen Damm und Brücke mit dem Festland verbunden. Auf der Brücke befindet sich ein verschlossenes Tor das nur auf Knopfdruck kurz geöffnet werden kann, wahrscheinlich damit keine Schafe von der Insel flüchten. Der Damm ist so schmal, dass ich mich sehr dünn machen muss, als mir ein LKW entgegen kommt.
Auf der Insel gibt es eine sehenswerte Klosterruine aus dem Jahre 1207 und viel Natur, die teilweise gar nicht betreten werden darf. Also bleibt die Drohne auf der Insel besser in der Tasche. Da der Roller bei Ankunft auf der Insel nur noch halbe Akkuladung anzeigt, fahre ich lieber nicht mehr viel auf der Insel herum. Das Gelände ist ziemlich hügelig und das kostet Strom.
Auf dem Rückweg halte ich kurz vor dem Festland auf dem Damm an, um zumindest hier etwas mit der Drohne zu fliegen.
Auf dem Rückweg ist die Steigung insgesamt wohl geringer, denn am Womo zeigt der Akku vom Roller immer noch halb voll an🤣.
Es kommt etwas angenehmer Wind auf und so machen wir einen Spaziergang am Fjord entlang über den Campingplatz. Das Areal für die Dauercamper ist ziemlich groß und wir wundern uns, was die teilweise für riesen Paläste haben. Da steht jeweils noch ein Alibiwohnwagen an den dann oft ein Bungalow mit mehreren Räumen angeschlossen ist, mit Wintergarten, Terrasse und allem drum und dran. Mit Camping hat das nicht mehr wirklich was zu tun...
Nach dem Spaziergang müssen wir uns erstmal im Fjord abkühlen.
Das sollte dann auch das letzte Bad hier im Fjord gewesen sein. Am Nachmittag kommt der freundliche norwegische Nachbar vorbei und klärt uns auf, dass man aufgrund zu hoher Bakterienkonzentration nicht mehr baden soll. Irgendwas ist ja immer...
An der Badestelle steht jetzt auch ein Schild dazu. Allerdings nur auf norwegisch und wir wundern uns immer, dass das Lesen der norwegischen Sprache für uns relativ gut zu übersetzen ist.
So ganz allmählich neigt sich die Nordtour dem Ende. Heute in zwei Wochen müssen wir schon bei der Dänemark-Fähre in Halmstad ankommen.
In die Stadt Trondheim brauchen wir bei der Hitze zum Glück nicht unbedingt, denn dort waren wir schon mal vor ein paar Jahren.
Gegen 21Uhr bei immer noch 30Grad essen wir das letzte Drittel vom Kartoffelsalat, diesmal mit Tempuragarnelen und Maiskolben. Zum Abend hin ist der Wind leider eingeschlafen und dadurch wirkt es wärmer als heute Mittag😥.
Wir haben heute Glück und die beiden Plätze neben uns sind heute mal frei geblieben. Auf diese Weise haben wir eine fast uneingeschränkte Sicht auf den Fjord, die wir bis kurz vor halb zwölf genießen.
22.7.: Diesmal war es nicht die Hitze, sondern der Säugling nebenan, der unserer sonst so ruhigen Nacht ein Ende bereitete. Das waren Hamburger, die zum Glück heute abgereist sind😉. Ohnehin fällt uns auf, dass es eigentlich ausschließlich die Deutschen sind, die auf den Campingplätzen hier in Norwegen Lärm produzieren. Sei es durch laute Musik, lautes Gesabbel oder ständig bellende Hunde. Die Norweger selbst sind stets völlig unauffällig und leise, auch wenn sie Kinder und Hunde dabei haben oder in größeren Gruppen zusammen sind...
Vor dem Frühstück nehme ich wieder ein Bad im Fjord. Hier ist das Wasser auch am Morgen noch angenehm warm.
Nach dem Frühstück bekommen wir Besuch von einer netten Katze, die es sich auf unserem Tritt gemütlich macht.
Da wir ihn nicht erreichen konnten, ruft uns der Chef um kurz nach zehn zurück und wir haben fast eine halbe Stunde mit ihm telefoniert. Das Gespräch war sehr nett und wir sind beide mit unserer Unterrichtsverteilung zufrieden. Es gab keine Änderungswünsche unsererseits. Angie bekommt inzwischen schon drei Altersermäßigungsstunden und ich zum ersten Mal auch eine. Ob das wirklich positiv zu bewerten ist, wissen wir noch nicht🤣.
Insofern können wir die verbleibende freie Zeit weiterhin unbeschwert genießen.
Nach dem Telefonat muss ich mich erstmal im Fjord abkühlen und mache anschließend ein paar Aufnahmen mit der Drohne.
Mittags kommt Angie sogar mal mit ins Wasser, sonst ist die Wärme auch kaum auszuhalten. Es sind mittlerweile 31Grad im Schatten und wohl 24 Grad im Wasser, wie unser norwegischer Nachbar sagt. Das kommt aber gut hin.
Nachmittags gehe ich ein wenig paddeln auf dem Fjord. Auch dabei sticht die Sonne ganz ordentlich und wir wissen gar nicht, wie die Norweger das aushalten, denn die meisten hier sitzen den ganzen Tag völlig ungeschützt in der prallen Sonne.
Den Wetterprognosen nach scheint Donnerstag erstmal der letzte sommerliche Tag hier im Norden zu sein. Deshalb beschließen wir noch einen Tag länger hier zu bleiben und erst am Freitag weiter zu fahren. Unseren Stellplatz konnten wir ganz unkompliziert online verlängern. Die Nacht kostet hier übrigens 39Euro und die Duschen kosten zusätzlich etwa 30Cent pro Minute.
Am Nachmittag gehen wir noch ein paar Mal baden. Die letzte Runde um kurz vor sieben bei immer noch 33Grad.
Heute Abend gibt's den zweiten Teil vom Kartoffelsalat, diesmal mit Würstchen und Maiskolben.
Anschließend sitzen wir noch fast bis halb zwölf am Fjord und genießen die Aussicht.
21.7.: Abermals schmeißt uns die Sonne gegen acht aus dem Bett. Ich nehme vor dem Frühstück ein erfrischendes Bad im Fjord. Diesmal sehr erfrischend, denn am Morgen ist das Wasser doch noch ziemlich kalt.
Wir frühstücken im Schatten und packen dann in Ruhe zusammen. Abfahrt ist um Viertel nach neun bei 28 Grad. Ein kleines Stück der Strecke kennen wir schon und fahren bald auf die E6. Die kostet knapp neun Euro Maut auf der Strecke, wahrscheinlich aufgrund moderner Tunnel auf dem Stück. Die Route geht ein ganzes Stück am Trondheimfjord entlang und die Landschaft erinnert uns ein wenig an Österreich.
Wir machen noch einen kurzen Einkaufsstopp in Frosta. Der Ort liegt in der Nähe vom Campingplatz.
Wir erreichen den Campingplatz Haugenfjæra am Trondheimfjord um halb eins bei inzwischen 31 Grad.
Zum Glück ist auch noch ein Platz in der ersten Reihe für uns frei, allerdings erst ab 14Uhr. Und auf dem Platz steht ein Norweger, der das auch bis zur letzten Minute ausreizt. So müssen wir noch nen Moment warten.
Punkt zwei Uhr können wir den Platz beziehen und richten uns zügig ein. Das wichtigste ist mal wieder die Markise😎.
Unter der gibt's erstmal Mittagessen und wir genießen den tollen Blick auf den Fjord und die gegenüberliegende Stadt Trondheim. Die liegt allerdings Luftlinie 15km entfernt.
So langsam holt uns die Realität wieder ein, denn wir bekommen eine Sprachnachricht von unserem Chef🫣. Er bittet morgen um Rückruf, da er mit uns über unseren Unterrichtseinsatz im nächsten Schuljahr sprechen möchte...
Wir haben uns für 10Uhr morgen verabredet und sind gespannt, was uns erwartet.
Am Nachmittag lässt es sich bei 31Grad und wolkenlosem Himmel unter der Markise gerade so aushalten. An großartige Wanderungen oder Ausflüge ist da nicht zu denken.
Neben dem Campingplatz gibt es eine schmale Badestelle mit Sand, denn drumherum liegen nur große Steine. Es ist dort ziemlich voll, aber ich gehe dort auch baden. Dabei muss ich feststellen, dass der Fjord hier relativ warm ist und man es im Wasser gut aushalten kann.
Wir haben beschlossen die Hitzeperiode weitestgehend auf diesem Platz zu überdauern und bleiben deshalb für drei Nächte, also bis Donnerstag.
Gefühlt ist es hier im Moment echt wie in Kroatien. Abends um acht Uhr immer noch 30 Grad. Aber zum Wochenende kündigt sich wohl ein Wetterwechsel an.
Für Abends hat Angie nochmal einen leckeren Kartoffelsalat vorbereitet. Dazu gibt es Fischfrikadellen.
Um halb zehn sind wir mit dem Essen fertig und sitzen noch bis nach elf am Fjord, um dem Sonnenuntergang zuzuschauen. Bis zum Schluss können wir im T-Shirt draußen sein.
20.7.: Nach ruhiger Nacht, bis auf das Geschrei der Austernfischer, brät uns um acht schon wieder die Sonne aus dem Bett. Der Himmel zeigt sich erneut wolkenlos und es ist nahezu windstill.
Wir sind froh, dass wir im Schatten unter der Markise frühstücken können.
Nach dem Frühstück gehe ich mit dem SUP auf den Fjord. Das Paddeln macht aber nur im Schutze des Campingplatzes Spaß, denn etwas weiter draußen ist es recht windig und entsprechend auch wellig. Also mache ich nur eine kleine Runde.
Angie entdeckt auf der anderen Seite vom Campingplatz eine nette Bank am Fjord, von der aus wir relativ große Fische beim Rausspringen aus dem Wasser beobachten können. Die sind wohl übermütig, denn hier sind viele deutsche Angler auf dem Platz die massenweise Fisch fangen, filetieren und direkt einfrieren. Die Zeiten des Angelns nur für das Abendessen sind lange vorbei. Hier wird in großen Mengen Fisch eingefroren und mit nach Deutschland genommen. Immerhin darf man 18kg legal mitnehmen. Wir haben aber gerade gelesen, dass auf der Fähre ein Deutscher erwischt wurde, der erheblich mehr dabei hatte... Teilweise haben die wohl Anhänger am Auto mit mehreren Gefriertruhen drauf. Die Gier mancher Deutschen eben😢.
Mittags macht Angie nochmal ihren leckeren Thunfischsalat und wir machen ein wenig weitere Routenplanung. Morgen geht es 175km Richtung Südosten in die Nähe von Trondheim. Zumindest bis Ende der Woche soll das Wetter noch so traumhaft bleiben.
Zudem musste ich noch ein wenig mit der Papageienpflegerin verhandeln, denn die hatte für uns wenig passende Vorstellungen, wann wir sie abholen können. Und außerdem ist sie wohl doll von Nasty gebissen worden🫣.
Wir haben jetzt alles geklärt mit ihr und können die Papas dann am Samstag, den 16. August, abholen. Damit wären wir noch einen Tag früher zu Hause, als ursprünglich gedacht.
Den Nachmittag chillen wir im Schatten und ich gehe sogar zweimal im Fjord baden.
Ein kleine Runde paddel ich auch noch und lasse mich dabei von der Drohne verfolgen und filmen. Es ist immer wieder beeindruckend, was die Kleine so kann.
Interessanter Weise wird erst gegen 19Uhr die höchste Temperatur erreicht. Knapp 30 Grad und dafür ohne Wind. Schwitz.
Deshalb gibt es heute mal etwas später Abendessen. Wir machen auf die Schnelle ein paar Tempuragarnelen mit dem restlichen Thunfischsalat und Aioli und sind erst halb zehn fertig mit dem Essen.
Heute spielen wir draußen zur Abwechslung mal Top Rummy bis nach elf. Anders als gestern ist es um die Zeit noch richtig warm und wir können in kurzer Hose bleiben.
19.7.: Der Nebel hat sich über Nacht hartnäckig gehalten und draußen ist aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit alles total nass. Ärgerlich, denn nun müssen wir die ganzen nassen Sachen einpacken.
Die Nacht war trotz der Fülle auf dem Campingplatz wieder herrlich ruhig. Ganz anders als in Deutschland und Angie vermutet ganz richtig, dass das wahrscheinlich am teuren Alkohol hier in Norwegen liegt.
Wir frühstücken im Womo, packen zusammen und fahren um Viertel nach neun los. Wir wollen in 50km Entfernung die Fähre um 11.10 Uhr von Vennesund nach Holm bekommen.
Vorsorglich haben wir gestern Abend schon mal den nächsten Campingplatz gebucht, denn es ist ja alles ziemlich voll im Moment und ganz so früh werden wir da heute nicht ankommen. Ziel ist Osen Fjordcamping bei Steinsdalen an der Küste.
Die erste Fähre hat schon mal geklappt und kostet für nicht einmal 20 Minuten Fahrzeit mit dem AutoPass gut 9 Euro. Etliche Fahrzeuge mussten am Anleger zurück bleiben, da die Fähre komplett voll ist. Rechtzeitiges Ankommen ist echt immer die beste Wahl.
Von Holm sind es dann etwa 80km bis zur nächsten Fähre in Hofles, die um 14Uhr fahren soll.
Der Weg dorthin ist wieder sehr schön und etwa 10km nach der ersten Fähre lichtet sich auch der Himmel. So erreichen wir Hofles bei wolkenlosem Himmel und 22Grad um zehn vor eins.
Da können wir erstmal in Ruhe den Mittagssnack zu uns nehmen und ein paar Sachen zum Trocknen nach draußen hängen.
Vom Anleger in Lund auf der anderen Seite sind es ohne weitere Fähre noch 130km bis zum Tagesziel.
Die Fähre legt mit norwegischer Pünktlichkeit um 14Uhr ab. Während der Überfahrt können wir Richtung Osten gewaltige Gewitterwolken sehen. Die befinden sich vermutlich in Schweden, also sind sie zumindest noch kein Faktor für uns.
Nach 20 Minuten und für knapp 10 Euro erreichen wir den Anleger in Lund. Das weitere Stück ist gut zu fahren und wir bemerken, dass sich die Landschaft verändert. Die Berge werden kleiner und sind mit großen Nadelbäumen bedeckt. Dazu gibt es viele Seen mit einem Meer von Seerosen in voller Blüte.
Um Viertel nach vier erreichen wir den Campingplatz in Osen bei 25Grad.
Wie erwartet ist der Platz relativ voll und wir bekommen nur einen Platz in zweiter Reihe. Aber das Wasser können wir von dort aus zumindest ein bisschen sehen.
Wir rollern gleich nach der Ankunft den knappen Kilometer zum Supermarkt. Ein paar Sachen brauchen wir mal wieder und Angie entdeckt da traumhafte Himbeeren.
Die essen wir in der Sonne mit leckerem Eis. Herrlich.
Auf diesem Platz bleiben wir nun zwei Nächte.
Nach dem Eis mache ich einen kurzen Erkundungsflug mit der Drohne.
Endlich haben wir wieder Strom und können den geliebten Airfryer benutzen. So gibt es heute Abend mal Kötbullar und Süßkartoffelpommes mit Aioli. Dazu gibt's Brokkolisalat.
Anschließend spielen wir draußen noch bis nach zehn Triominos.
18.7.: Entgegen der Prognose gab es doch keine Tropennacht und es war mit 17Grad sehr angenehm.
Der Tag beginnt wieder wolkenlos, aber mit einem angenehm erfrischenden Wind.
Nach dem morgendlichen Bad frühstücken wir erstmal im Schatten.
Danach machen wir eine kleine Wanderung auf den Schären Richtung Südwesten. Der Weg ist nicht immer ganz einfach, da der Trampelpfad immer wieder im Nichts endet. Trotzdem finden wir den Weg ganz schön und erfreuen uns an den vielen Blüten links und rechts.
Anschließend ist erstmal wieder eine Abkühlung im Wasser nötig.
Zurück beim Womo geht es an die weitere Routenplanung. Wir wollen morgen ein ganzes Stück weiter Richtung Südwesten an der Küste entlang fahren. Das Ziel wäre Osen und ist ungefähr 280km von hier entfernt. Allerdings liegen auf dem Weg wieder zwei Fähren, die immer einiges an Zeit kosten.
Beim Mittagssnack kommt mal wieder der Helidoc vorbei und operiert eine ganze Weile am Torghatten. Entweder ist da irgendwas passiert oder die machen bei der schönen Aussicht mal eine Übung. Wahrscheinlich letzteres, denn danach schwebt er nochmal recht lange ein paar Berge weiter.
Nachmittags gehe ich wieder eine Runde paddeln. Das macht aber heute nicht so viel Spaß. Ich komme nur schlecht gegen den Wind voran und dazu ist es auch noch etwas wellig.
Gestern hatte ich beim Paddeln ein Seeigelskelett gefunden, von dem ich heute in mühsamer Kleinarbeit erstmal die restlichen Stacheln abpulen musste.
Pünktlich um sechs kommt wieder das Hurtigrutenschiff vorbei und ich versuche die mal von oben zu fotografieren.
Interessant zu erwähnen bleibt noch, dass wir die dritte Nacht hier irgendwie nicht bezahlen mussten. Beim Bezahlvorgang mit der Karte gab es eine Fehlermeldung und vom Konto wurde auch nichts abgebucht. Als ich die Dame an der Rezeption auf die Fehlermeldung hinwies, sagte sie nur "it's okay" und drückte mir einen Beleg in die Hand...
Der Platz hat sich zum Abend wieder deutlich gefüllt und von den Norwegern können wir im Hinblick auf die Gelassenheit echt noch was lernen. Gegenüber von uns hat eine Familie mit zwei Kindern ihr Zelt aufgebaut und ist dann erstmal weggefahren. In der Zwischenzeit hat eine andere Familie ihr Zelt ungelogen 30cm von den anderen entfernt aufgebaut. Bei der Rückkehr der ersten Familie war dies überhaupt kein Problem und man war absolut freundlich zueinander. So geht's auch.
Abends macht Angie mal ihren leckeren Thunfischsalat und den gibt's mit Schwarzbrot aus der Heimat.
Nach dem Essen wird es bald zu frisch im Schatten und mit dem Wind. Deshalb gehen wir ins Womo, von wo aus wir ein tolles Naturschauspiel beobachten können: auf der gegenüberliegenden Seite vom Fjord zieht ziemlich rasant eine Art Seenebel auf.
17.7.: Bei herrlicher Ruhe haben wir wunderbar geschlafen, bis uns kurz vor acht die Wärme mit knapp 30Grad im Womo aus dem Bett gedrängt hat.
Wie sonst im Sommerurlaub üblich, nehme ich schon vor dem Frühstück ein Bad. Das ist der perfekte Start in den Tag.
Wir frühstücken im Schatten der Markise und anschließend gehe ich zur Rezeption und verlängere noch um einen weiteren Tag bis Samstag. Es gefällt uns hier bei dem Traumwetter so gut und uns hetzt ja zum Glück nichts.
Bereits um Viertel nach neun machen wir uns auf den Weg zum Torghatten. Der Weg geht ziemlich steil nach oben, ist aber gut ausgebaut mit vielen Stufen. Das ist in der prallen Sonne und ohne Wind ganz schön anstrengend. Nach der Produktion einiger Schweißperlen kommen wir nach einer guten halben Stunde oben an und werden mit einem sagenhaften Ausblick belohnt. Und das riesige Loch, durch das wir komplett durch den Berg hindurchschauen können, ist schon ziemlich beeindruckend. Wir fragen uns, wie so etwas wohl entstehen kann🤔.
Auf der anderen Seite des Berges fliege ich noch kurz mit der Drohne. Anschließend steigen wir auf der Schattenseite des Berges wieder ab und erreichen gegen elf das Womo. Nach der schweißtreibenden Aktion muss ich direkt nochmal baden gehen.
Und weil das Meer heute absolut spiegelglatt ist, pumpe ich endlich mal das SUP auf und gehe eine schöne Runde paddeln. Das Wasser ist so klar, dass ich viele Fische und auch weiße Seeigel sehen kann. Es ist einfach großartig hier.
Gut, dass wir unsere Solaranlage dabei haben, die bei dem Wetter ordentlich Strom produziert. Ein Norweger, ein Stückchen weiter neben uns, hat erstmal eine Stunde seinen Motor laufen lassen, um Strom zu produzieren. Und währenddessen haben die unter ihrer Markise vor ihrem Womo gesessen 🫣.
Wir verbringen den Nachmittag mehr oder weniger im Schatten und auch nochmal im Wasser. Später gehe ich auch noch eine weitere Runde paddeln.
In den Nachrichten lesen wir, dass Norwegen anscheinend unter einer nie dagewesenen Hitzeglocke liegt und schon etliche Temperatur Rekorde gebrochen wurden. So können wir uns heute Nacht ein weiteres Mal auf eine Tropennacht einstellen. Dazu weht auch überhaupt gar kein Wind.
In der Umgebung musste schon die zweithöchste Waldbrand Warnstufe ausgerufen werden und bislang ist noch kaum eine Änderung in Sicht.
Aufgrund der Wärme essen wir Abends nur ein wenig Baguette mit Aioli, Käse und Rejersalat. Das ist völlig ausreichend und wir müssen nicht durch das Kochen noch mehr Wärme im Womo produzieren...
Anschließend spielen wir mal Skyjo und genießen dabei die tolle Aussicht.
16.7.: Auch hier war die Nacht schön ruhig, allerdings treiben uns gegen acht schon Sonne und Wärme aus dem Bett.
Die Sanitäreinrichtungen sind hier über eineinhalb Kilometer entfernt im Hafen. Also ist es mal wieder gut, dass wir die Scooter dabei haben.
Als ich dort ankomme, wird dort leider gerade sauber gemacht. Nach zehn Minuten Wartezeit erbarmt sich die Putzfrau und gibt zumindest einen Zylinder frei und ich bin immerhin die Nummer zwei in der Warteschleife. Duschen soll man wegen der Reinigung nicht. Also nur ein Teilerfolg.
Wir frühstücken in Ruhe im Schatten unseres Nachbarmobils und fahren um halb zehn los.
Weil er auf dem Weg liegt, machen wir noch einen kurzen Halt beim Flugplatz von Brønnøysund und sehen dort gerade einen großen Offshore Hubschrauber landen.
Den Campingplatz Torghatten erreichen wir nach 15km bereits um zehn und unser Platz ist leider noch belegt, weil hier fast alles ausgebucht ist. Schlimmstenfalls müssen wir bis zwölf warten.
Zum Glück läuft es gut und bereits um kurz vor elf können wir unseren Platz beziehen. Das ist ein Panoramaplatz mit traumhaftem Blick, allerdings ohne Strom. Wir sind ja autark und brauchen den nicht.
Trotzdem kostet die Nacht 38 Euro. Der Ausblick ist das jedoch wert😉. Und es sind Duschen, WLAN, Waschmaschine und Trockner inkludiert.
Und weil uns der Platz so gut gefällt, haben wir gleich für zwei Nächte eingecheckt.
Nach dem wir uns mit Markise und Solarpanel installiert haben, mache ich einen kleinen Erkundungsflug mit der Drohne. Wunderschön die Gegend und bei den Temperaturen erinnert sie sogar ein wenig an Kroatien.
Morgen früh, wenn es noch nicht so warm ist, können wir dann den Aufstieg auf den Torghatten machen. Da soll so ein ganz besonderes großes Loch im Fels sein und ist eine der Sehenswürdigkeiten der Hegelandküste.
Mittags gibt's mal nen frischen gemischten Salat, der bei knapp 30 Grad recht erfrischend ist.
Wir müssen heute sogar noch Tücher an die Markise hängen, damit wir mehr Schatten bekommen.
Am Nachmittag reicht es mir mit der Wärme und ich gehe baden, zum ersten Mal auf dieser Reise. Allerdings nicht direkt im Fjord, sondern in einem vom Fjord abgeteilten Bereich auf dem Campingplatz. Da ist das Wasser nicht ganz so tief und dadurch etwas wärmer.
Am späteren Nachmittag gehe ich noch ein zweites Mal ins Wasser. Herrlich, wie Sommerurlaub.
Um kurz nach sechs fährt das Hurtigrutenschiff "Nordkapp" direkt bei uns vorbei. Das war das Schiff, mit dem wir neulich mitgefahren waren. Vorher sehen wir noch einen Rettungskreuzer, der ein Motorboot im Schlepptau hat. Der hatte wohl ne Panne.
Abends gibt's nochmal Würstchen vom Grill mit dem restlichen Kartoffelsalat😋.
Anschließend spielen wir draußen wie immer Triominos. Gegen halb neun ist die Sonne hinter dem Torghatten verschwunden und es gibt den erlösenden Schatten.
15.7.: Erneut beginnt der Tag sonnig und warm. Zum zweiten Mal habe ich Glück und kann ohne Warteschlange eine der zwei Duschen nutzen.
Heute sind wir seit sieben Wochen unterwegs und es ist noch keineswegs langweilig, denn wir haben ja schon viel gesehen und erlebt.
Nach entspanntem Frühstück in der Sonne fahren wir um Viertel nach neun los. Die Strecke führt uns entlang der "sieben Schwestern". Das sind sieben Bergkuppen, die mit ein wenig Fantasie die Profile von Frauengesichtern zeigen.
Kurz vor zehn erreichen wir den Fähranleger in Tjötta. Abfahrt ist um 10.50 und die kostenlose Überfahrt nach Forvik dauert etwa 50 Minuten.
Von dort sind es nochmal 17km bis zur nächsten Fähre von Andalsvågen nach Horn. Die fährt um 12.30 Uhr und dauert nur 18 Minuten und ist auch umsonst.
Von Horn sind es noch 15km bis zum Zielort Brønnøysund.
Den Stellplatz erreichen wir um ein Uhr. Allerdings ist der Platz gerammelt voll und sogar die Feuerwehr lauert da auch schon, um auf die Abstände zu achten. Aber am angrenzenden Parkplatz darf man für 19Euro auch übernachten, hat aber keinen Strom. Den brauchen auch nicht. So kann sich der Airfryer mal einen Tag erholen. Bezahlt wird wieder ganz bequem mit der GoMarina App.
Nach kurzem Mittagssnack rollern wir die 1,5km in den Ort Brønnøysund. Bei 25Grad muss man ja nicht unnötig viel gehen😉.
Wir schlendern da die Hafenzeile am Wasser entlang und merken schnell, dass dieser Ort doch eher enttäuschend ist. Er hat nichts außergewöhnlich Schönes zu bieten. Direkt am Hafen gibt es nur ein sehr großes modernes Einkaufszentrum. Und das Hurtigrutenschiff legt auch gerade an, während ein ganzes Stück entfernt auch noch die Aidabella an einer Kaimauer liegt.
Wir gehen um den Brønnøyosen See herum einen Kilometer weiter ins Hinterland, denn dort befinden sich irgendwelche besonderen Höhlenwohnungen von unseren Vorfahren. Im Prinzip sind das aber nur drei kleine Aushöhlungen im Fels.
Nachdem wir durch das Einkaufszentrum geschlendert sind, fahren wir wieder zurück. Im Womo warten leckere norwegische Himbeeren mit Vanilleeis auf uns.
Den Tag restlichen Tag verbringen wir in der Sonne beim Womo und gehen nur noch kurz einkaufen.
Abends schmeißen wir für ein paar Würstchen den Grill an und essen dazu noch von dem leckeren Kartoffelsalat.
Anschließend spielen wir in der Abendsonne draußen noch Triominos.
Mit der Drohne darf ich hier leider nicht fliegen, da wir uns zu dicht am Flugplatz befinden.
14.7.: Nachts gehe ich mal kurz raus, um die nicht mehr vorhandene Mitternachtssonne anzuschauen. Es ist zwar noch hell, aber die Sonne ist bereits hinter dem Horizont. Heute geht sie hier bereits um 23.46 Uhr unter und um 2.41 Uhr wieder auf.
Gegen vier Uhr kam nochmal der Rettungshubschrauber vorbei, ansonsten war die Nacht herrlich ruhig, obwohl im Hafen bestimmt 50 Wohnmobile stehen.
Der Tag beginnt erneut sonnig und warm. Schon um halb neun sind 24 Grad.
Mit Entsetzen stellen wir beim Blick auf den Kalender fest, dass wir heute in acht Wochen schon wieder arbeiten müssen. Das können wir uns nach diesem ereignisreichen Sabbatjahr irgendwie noch gar nicht vorstellen 😢.
Beim Frühstück ist es schon so warm, dass wir die Markise ausfahren müssen. Die hilft zusätzlich gut zur Möwenabwehr, denn in einem unachtsamen Moment hat gestern schon eine freche Möwe einen Teebeutel vom Tisch geklaut...
Nach dem Frühstück rollern wir erstmal in den Ort für nen großen Einkauf. Ein Wunder, was wir alles mit den kleinen Scootern transportiert bekommen...
Danach rollern wir noch in den Ort, um uns diesen anzuschauen. Der kleine Hafenort gefällt uns ganz gut. Es gibt nur eine kleine Einkaufsstraße mit netten Läden und Cafés.
Mittags bruzelt die Sonne bei 27Grad so doll, dass wir uns in den Schatten verziehen müssen.
Die weitere Planung ist, dass wir morgen etwa 100km weiter nach Süden fahren. Ziel ist dann die Stadt Brønnøysund (da sind gerade schon 31Grad😥), die wohl auch ganz nett ist. Dort gibt es auch wieder einen Stellplatz am Hafen.
Auf dem Weg dahin brauchen wir wieder zwei Fähren.
Den Nachmittag entspannen wir uns in der Sonne. Ich plane ein wenig die weitere Route, während Angie einen Kartoffelsalat zubereitet.
Zum Abend hin füllt sich der Platz wieder deutlich und wir beobachten zum dritten Mal auf dieser Reise, wie eine Feuerwehr über den Platz patroulliert. Die kontrollieren wahrscheinlich, dass der vorgeschriebene Sicherheitsabstand von vier Metern zwischen den Fahrzeugen auch wirklich eingehalten wird.
Heute Abend essen wir Angies leckeren Kartoffelsalat mit Fischfrikadellen und Tempuragarnelen aus dem Airfryer.
13.7.: Da der schöne Campingplatz nicht nur idyllisch am Fluss, sondern auch zwischen Straße E6 und Eisenbahn liegt, musste ich mit Ohropax schlafen.
Bereits früh scheint die Sonne und scheucht uns aus dem Bett.
Wir können draußen frühstücken und sind schon um kurz nach acht fertig damit.
Das Tagesziel ist heute das 125km entfernte Sandnessjøen. Dort soll es einen schönen Stellplatz am Yachthafen geben. Auf der Strecke müssen wir nach etwa 80km wieder eine Fähre nehmen. Wir beeilen uns ein wenig, damit wir noch die Fähre um 10.30 bekommen. Abfahrt um 8.30 Uhr bei schon 22 Grad.
Nach einer schönen Strecke erreichen wir um 9.50 Uhr den Fährhafen in Nesna.
Mit fünf Minuten Verspätung legt das Schiff ab, weil es vorher von einem Hurtigruten Schiff blockiert wurde. Um elf erreichen wir schon den Anleger in Levang bei inzwischen 25 Grad. Diesmal kostete die Überfahrt ganze 4,65 Euro.
Von Levang sind es noch 30km bis Sandnessjøen, wo wir den Stellplatz um halb zwölf erreichen. Auch hier finden wir wieder ein schönes Plätzchen in der ersten Reihe mit schönem Blick auf den Hafen. Einchecken geht Online über die GoMarina App und die Nacht kostet mit allem knapp 30 Euro.
Hier ist auch ein nettes Örtchen in der Nähe und wir bleiben wahrscheinlich für zwei Nächte hier. Zum Glück geht hier etwas Wind, dadurch ist es nicht ganz so warm.
Hier ist im Übernachtungspreis mal wieder Waschmaschine und Trockner inbegriffen, sodass wir mal schnell zwei Maschinen waschen. Deshalb müssen wir heute in der Nähe vom Womo bleiben. Wir genießen am Hafen die Sonne auf unseren Stühlen und werden dabei von zwei niedlichen halbstarken Dreizehenmöwen angebettelt.
Am späteren Nachmittag landet mal ein knallgelber Rettungshubschrauber in der Klinik im Ort.
Bis die ganze Wäsche fertig und getrocknet ist zeigt die Uhr schon halb acht🫣.
Abends gibt's heute mal Würstchen mit Pommes aus dem Airfryer.
12.7.: Hier in der Natur war es herrlich ruhig und wir haben gut geschlafen.
Es ist nur leicht bewölkt und heute liegen die Bootsfahrt und die Wanderung zum Gletscher Svartisen an.
Anschließend wollen wir dann wieder 30km aus den Bergen raus fahren und auf einen netten Campingplatz bei Mo i Rana gehen.
Morgen geht's dann wieder ans Meer, denn es sollen in der Gegend bis an 30 Grad werden.
Um zehn geht's los mit dem Schiff. Es fährt gut 20 Minuten über den See, bei nahezu wolkenlosem Himmel.
Auf dem Boot waren etwa 20 Leute und es ist die erste Tour heute. Dadurch ist der Weg schön leer.
Der Pfad geht teilweise steil bergauf und je dichter wir an den Gletscher kommen, den man übrigens erst nach ungefähr zweieinhalb Kilometern sehen kann, desto schwieriger wird der Weg und wir müssen teilweise etwas klettern. Das ist aber nicht so problematisch, da das Gestein durch den Gletscher schön glatt geschliffen ist.
Der Blick auf den Gletscher ist bei dem Wetter unglaublich schön. An drei Stellen lasse ich die Drohne steigen, um etwas näher ans Eis zu kommen. Das war aber auch eine Herausforderung, da wohl durch den Gletscher ein ziemlich kräftiger Wind weht und die Drohne ständig meckerte, dass es ihr zu windig ist. Hat aber trotzdem gut funktioniert und es sind tolle Aufnahmen entstanden.
Der Rückweg war dann auch nochmal anspruchsvoll, da wir nun überwiegend nach unten klettern mussten und wir den Ehrgeiz entwickeln, die Fähre um 13.20Uhr zurück zum Papamobil zu erreichen. Wir haben uns doll beeilt und die Fähre gerade noch erreicht.
Um 14Uhr fahren wir, bei inzwischen sage und schreibe 27 Grad, ab und erreichen den netten Campingplatz "Storli" eine halbe Stunde später.
Dort checken wir für 34Euro bei einer sehr netten Norwegerin ein und bestellen auch gleich Essen für heute Abend. Das soll hier richtig lohnenswert sein. Wir sind gespannt.
Den Nachmittag chillen wir mal schön in der Sonne bzw. im Schatten. Es ist tatsächlich das erste Mal auf dieser Reise, dass wir unsere Markise ausfahren müssen.
Bewegt haben wir uns heute Vormittag ja schon genug.
Während wir bei Ankunft auf dem Campingplatz fast die einzigen waren, füllt er sich zum Abend hin wieder dramatisch. Das kann ja morgen in der Porzellanabteilung wieder heiter werden, denn es gibt für Männer und Frauen je nur zwei Sitzplätze...
Um halb acht gehen wir zum Essen in die Rundhütte. Da das Wetter aber immer noch so traumhaft ist, setzen wir uns auf die Terrasse. Die Bedienung sagt, es ist sehr selten, dass man hier abends draußen essen kann.
Es gibt als Hauptgang getrocknetes Rentierfleisch, was aber wohl wieder aufgeweicht wurde. Dazu ein spezielles Samibrot mit Aioli und reichlich Salat. Zu trinken gibt es selbstgemachte Blaubeerlimonade. Etwas süß, aber lecker.
Als Dessert bekommen wir Blaubeerkuchen und Schokokuchen mit Vanilleeis. Alles war absolut lecker, die Bedienung sehr freundlich und bezahlt haben wir 76Euro. Völlig okay.
Anschließend können wir noch für nen Absacker auch noch draußen sitzen. Wie Sommerurlaub🤪.
Deshalb fahren wir auch morgen wieder ans Meer.
11.7.: Die Nacht war relativ unruhig. Vor allem so ein Øggøbøck hinter uns war nicht nur am Abend lange laut, sondern auch gleich morgens wieder. Manche Camper denken leider immer wieder, dass sie allein auf dieser Welt sind.😢
Ungefähr morgens um fünf treffen sich dann auch noch ausgerechnet auf unserem Dach mehrere Möwen zu einer Tanz- und Gesangsveranstaltung. Ich muss erstmal die Dachluke öffnen, um dem Spektakel ein Ende zu bereiten.
Es hat im Laufe der Nacht und morgens mehrfach geregnet, aber nach dem Frühstück kommt ein wenig die Sonne raus.
Da wir hier alles gesehen haben und, bis auf die Holzterrasse, nicht besonders schön stehen, fahren wir heute weiter Richtung Süden. Mal sehen, wie weit wir die Küste entlang kommen, denn im weiteren Verlauf ist die Straße immer wieder durch Fähren unterbrochen.
Um zehn fahren wir los. Die Strecke ist an den Fjorden entlang und durch mehrere Tunnel wieder wunderschön. Der längste Tunnel ist heute knapp 8km lang. Kurz vor der ersten Fähre in Forøy haben wir einen atemberaubenden Blick auf den Svartisen Gletscher. Dort können wir sogar mal anhalten und ich kann mit der Drohne ein Stück Richtung Gletscher fliegen.
Um 12.20 erreichen wir die erste Fähre, die wahrscheinlich erst in einer Stunde fährt. Die Wartespuren füllen sich mal wieder zügig, da ist rechtzeitiges Ankommen immer von Vorteil.
Leider ist hier bei 19Grad das schöne Wetter erstmal wieder vorbei und es nieselt leicht.
Die Fähre fährt einigermaßen pünktlich und die Überfahrt von Forøy nach Ågskardet dauert nur 15 Minuten. Das war mal eine offene Fähre und wir können während der Überfahrt im Womo bleiben.
Nach der Ankunft müssen wir 30km weiter fahren zur nächsten Fähre von Jektvik nach Kilboghamn, die um 14.40Uhr fahren soll. Die Strecke ist etwas länger und die Überfahrt dauert ungefähr 50 Minuten.
Mit zehnminütiger Verspätung wird in See bzw. den Fjord gestochen.
Gegen Viertel nach drei passieren wir relativ unspektakulär den nördlichen Polarkreis in südlicher Richtung. Zumindest steht da eine Weltkugel am Ufer.
An Bord schnacken wir mit zwei Hamburgern, die mit nem Bulli gerade auf dem Rückweg vom Nordkapp sind. Die sind von Hamburg in zwei Tagen und drei Stunden da hoch gebrettert. Sie sind Montag losgefahren und wollen nächsten Montag wieder zurück sein. Respekt. Wir sind froh, dass wir etwas mehr Zeit haben 😉.
Beide Fähren waren übrigens schon wieder kostenlos. So kann das gerne weiter gehen.
Die Fähre legt um 15.45 an und wir fahren zügig die 70km Richtung Mo i Rana. Von dort geht es noch 20km in die Berge zum Svartisvatnet, wo wir gegen 18Uhr ankommen. Das ist ein See in der Nähe vom Gletscher Svartisen. Da darf man auch kostenlos über Nacht stehen mit dem Womo, wenn man ein Ticket für das Boot besitzt. Vorher müssen wir noch 2km über eine unbefestigte Straße fahren, die auch noch mal etwa 11Euro Maut kostet.
Wir wollen morgen mit einem Boot über den See ein Stück Richtung Gletscher fahren und dann die restlichen drei Kilometer wandern. Das Boot kostet hin und zurück für uns beide gut 53 Euro. Die Tour startet morgen um 10Uhr.
Ein paar Womos und Zelte stehen hier schon und ich erkunde die Gegend erstmal mit der Drohne.
Abends gibt's nochmal Ravioli. Das geht schnell und so produzieren wir nicht so viel Abwasch...
10.7. : Um Viertel vor zehn erreichen wir den Hafen bei der Fähre. Die kommt einigermaßen pünktlich und um kurz nach elf sind wir an Bord. Mit nur 2 Minuten Verspätung legen wir ab. Wir sind zügig nach oben in den Passagierraum gegangen und haben zwei schöne Plätze ergattert, sodass wir nach vorn rausschauen können und vor uns kann niemand sitzen. Das ist vielleicht bei dem zu erwartenden Seegang ganz gut so. Wir werden jetzt mindestens fünfeinhalb Stunden auf der Fähre sein. Und auch für diese lange Fahrt müssen wir anscheinend nichts bezahlen.
Das erste Teilstück verläuft trotz ziemlich großer Wellen relativ ruhig.
Um 12.45 Uhr erreichen wir im Nieselregen den Hafen von Røst und nur 20 Minuten später legen wir da wieder ab. Auch hier sehen wir beim Auslaufen, wie vorher von Værøy, jede Menge Papageitaucher. Die meisten fliegen in kleinen Trupps dicht über das Wasser, einige wenige sind auch schwimmend zu sehen und dadurch besser zu erkennen.
Mittags gönnen wir uns zwei mittelmäßige Hotdogs und eine noch mittelmäßigere Portion Pommes. Wenn die Fährfahrt schon nichts kostet können wir auf wenigstens auf diese Weise die Fährgesellschaft etwas unterstützen 🤣.
Gegen halb drei kommt im Dunst am Horizont das Festland in Sicht und mit jedem Kilometer, den wir uns der Küste nähern, werden immer mehr Details erkennbar. Auffällig sind vor allem die hohen schneebedeckten Berge. Erfreulicherweise wird auch mit jedem Kilometer das Wetter besser.
Während der Überfahrt haben wir immer wieder mit und ohne Fernglas das Meer nach möglichen Walen abgesucht, leider erfolglos. Es wäre wahrscheinlich auch nicht so leicht welche zu sehen, da es ja doch ziemlich wellig ist.
Die Fähre soll gegen 16.45Uhr in Bodø anlegen. Da die Stadt wohl nicht viel zu bieten hat ist unser Plan noch gut 35km weiter zu fahren bis zum Saltstraumen. Dort soll nicht nur der gewaltigste Gezeitenstrom dieser Erde zu sehen sein, sondern da soll sich auch noch ein ganz guter Campingplatz befinden. Wir sind gespannt.
Fähre kam wie immer pünktlich an und wir haben die Poleposition und dürfen als erst von Bord. Und dann scheint auch noch die Sonne bei 18 Grad, was will man mehr.
Um Viertel nach fünf erreichen wir den Pluscamping Saltstraumen und bekommen auch gleich einen schönen Platz mit eigener Holzterrasse. Kostet dafür auch gut 42 Euro pro Nacht mit schlechtem WLAN.
Wir parken kurz ein und gehen zügig los zum Saltstraumen, denn ich hatte schon gegoogelt, dass es gerade gut mit den Gezeiten passt. Das Gewässer und die Umgebung sind schon wunderschön. Aber die Aussicht auf den berühmten Gezeitenstrom von einer schwindelerregend hohen Brücke ist wirklich atemberaubend schön.
Abends können wir sogar noch auf der Holzterrasse eine Brotzeit zu uns nehmen.
Wohl von der Schiffsreise etwas müde fallen wir früh ins Bett.



































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