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Côte d´Azur 3.-22. April

3.4.: Abfahrt Barsbüttel 13.10 im Regen, der zum Glück kurz nach den Elbbrücken aufhört. Dann bei gutem Wetter und relativ viel Baustellen Stau Ankunft am Gasthof Schäferhof in Alsfeld um 18.30. Dort sehr gut gegessen und anschließend im Womo Bescherung gemacht und mit nem Glas Sekt angestoßen. Der Gasthof hat nen tollen Stellplatz hinterm Haus direkt an einem kleinen Bach. Strom gibt's dort auch. Abends Gewitter und kräftiger Regen, sehr gemütlich.

4.4.: Nachts war es absolut ruhig und wir haben sehr gut geschlafen. Im Schäferhof für 9.50 pro Nase gut gefrühstückt. Abfahrt um 9.30Uhr. Gleich nach der Auffahrt lag unterhalb der Böschung ein großer LKW auf dem Dach, so dass die Fahrt mit Stau beginnt. Ging dann gut bis Karlsruhe, wo wir wegen Stau mal wieder ne größere Umleitung fahren mussten. Höhe Freiburg fängt es zu allem Überfluss auch noch an zu schneien. Gut dass wir schon auf Sommerreifen gewechselt haben... Mittagspause in Bad Krozingen. Den sehr leckeren Geburtstagsmohnkuchen von meinen lieben Schülern gegessen. Gegen 16.30 Ankunft auf dem Campingplatz la Plage bei Besançon im leichten Regen bei 6 Grad. Als der Regen aufhört gehen wir zu Fuß zum nahegelegenen französischen Mega Supermarkt und kaufen leckere französische Spezialitäten. Bezahlen war ein Abenteuer. Es gibt kaum noch normale Kassen. Man kann selbst scannen und mit Karte zahlen. Hat beides nicht geklappt, so dass eine nette Angestellte uns mehrfach helfen musste. Für Abends haben wir Quiche gekauft.

5.4.: Trotz Nähe zu Straße und Eisenbahn sehr gut geschlafen. Sind nur 3Grad. Abfahrt um neun. Nach kurzer Fahrt wird das Wetter immer besser. Wolkenlos und windstill und in Avignon 18Grad. War gut zu fahren. Allerdings war der geplante empfohlene Campingplatz nördlich Avignon auf einer Rhoneinsel nicht zu erreichen: beide zuführenden Brücken sind wegen Bauarbeiten gesperrt. Also kurz umgeplant zum Campingplatz du pont d'avignon. Direkt an der Rhone gegenüber der Altstadt. Um 15Uhr kommen wir dort an, essen in der Sonne kurz mittag und fahren dann mit der kostenlosen Fähre rüber im sie Stadt. Hübsche alte Stadt mit engen Gassen und vielen kleinen Lädchen. Um 18.15 geht schon die letzte Fähre zurück. Wieder am Platz mache ich noch ein paar Aufnahmen mit der Drohne. Allerdings darf man hier nicht höher als 30m fliegen.

6.4.: Leider werden wir morgens vom Regen geweckt und die Prognose für den Tag ist auch sehr schlecht. Abfahrt kurz nach 10Uhr. Die ganze Strecke leichter Regen, der immer stärker wird. Halb eins Ankunft in Hyeres. Allerdings sagen uns weder der Campingplatz, der nicht direkt am Wasser liegt, noch die relativ dichte Bebauung drum herum zu. So fahren wir kurzerhand die 30km weiter nach Le Lavandou, wo wir im strömenden Regen ankommen. Bekommen bis nächsten Sonntag einen schönen Platz mit Meerblick in der zweiten Reihe. Das Meer tobt. Ab nächster Woche ist hier vorn dann alles ausgebucht, Ferien u.a. in NRW eben. Nach Ankunft lecker Nudeln gekocht. Den Rest des Tages im Womo verbracht und nur nen kurzen Gang zum Platzsupermarkt gemacht. Und auch etwas mit den Papas gespielt.

7.4.: Gut geschlafen und von der Sonne geweckt. Vorm Frühstück zur Rezeption geradelt und nach nem Platz mit Meerblick gefragt, der noch länger frei ist. Glücklicherweise hat gerade jemand seine Reservierung storniert, so dass wir einen wunderbaren, großen Platz am Hang mit Blick auf die ganze Bucht bekommen. So ziehen wir dann auch schnell um und können bei herrlicher Sonne draußen frühstücken. Anschließend bauen wir alles auf und können dann die Sonne genießen. Das tun wir mehr oder weniger den ganzen Tag. Abends im Restaurant auf dem Platz Muscheln und provenzalische Nudeln gegessen.

8.4.: Bei wolkenlosem Himmel und Windstille draußen gefrühstückt. Anschließend den ersten französischen Spargel gekauft. Im Supermarkt war der deutsche nur halb so teuer, dafür aber bleistiftdünn. Mit den Liegen am Strand die Sonne genossen und den Katamaranen beim Kentern zugeschaut, da der Wind plötzlich zunahm. Mittags Bruschetta und Obstsalat gegessen. Nachmittags wird es am Strand im Wind zu kühl und wir machen nen Strandspaziergang zur Marina Bormes. Abends den ersten Spargel des Jahres gegessen. Sehr lecker.

9.4.: Wieder bei herrlicher Sonne mit Meerblick draußen gefrühstückt und den Vormittag in der Sonne verbracht. Nachmittags bewölkt es sich ein wenig, so rollern wir erst zum Einkaufen und machen dann einen Spaziergang nach La Faviere, dem Touriort neben an. Den kannten wir so in seiner ganzen Ausdehnung noch gar nicht. Abends gibt's Raclette.

10.4.: Morgens wolkig und kühler, deshalb im Zelt gefrühstückt. Danach kommt die Sonne zum Glück wieder raus. Nachmittags gibt es ein starkes Gewitter mit kleinem Hagel, ist aber alles heil geblieben. Danach ist es deutlich abgekühlt. Abends nochmal Raclette gegessen, wie immer sehr lecker.

11.4 : Nun ist wieder schöne Sonne und wir können draußen frühstücken. Anschließend rollern wir zum großen Markt in Le Lavandou. Die Menschen schieben sich durch die Gänge. Außer Obst und Gemüse gibt's über Matratzen und E-Bikes fast alles. Wir machen noch nen größeren Gang durch den netten Ort und den Hafen. Mittags bewölkt es sich leider wieder. Angie spielt Klarinette und ich radle zu nem 6km entfernten Campingladen, da unsere Frischwasserpumpe wahrscheinlich bald kaputt geht, macht schon so komische Geräusche. Zum Glück bekomme ich da eine. Es beginnt kurz danach zu regnen und wir essen im Vorzelt die hervorragenden Küchlein, die wir aus der Patisserie mitgebracht haben. Fantastisch. Abends Labskaus gekocht und auf dem IPad das verrückte Labyrinth gespielt. Weiterhin leichter Regen.

12.4.: Bewölkt und es tröpfelt ab und zu ganz leicht, deshalb im Vorzelt gefrühstückt. Danach ist es trocken und die Sonne kämpft. Anschließend machen wir nen Spaziergang an den steilen Klippen vom Cap Benat. Manchmal verläuft ein Tag ganz anders als geplant. Als wir den etwas schwierigen, schmalen Weg entlang der Klippen gehen, sehe ich oben einen bellenden Hund und etwa 6Meter darunter eine Frau sitzen. Es dauert einen Moment, bis ich realisiere, dass die Frau am Kopf stark blutet und offensichtlich die Felsen heruntergestürzt ist. Ehe ich etwas tun kann, springt der verzweifelte Hund auch die Felsen hinunter und kommt ziemlich unsanft auf.  Außer ner kleinen Wunde am Mund scheint er aber okay zu sein. Die Frau hat eine blutende Wunde am Kopf und klagt über Schmerzen an Fuss und Rücken. Die kommen aus Nordhorn. Ich rufe beim Campingplatz für den Notruf an und Angie versogt die Frau. Ich fange dann ihren Mann noch ein, der wohl schon ein Stück vorausgegangen war. Sie sagte er ist etwas beeinträchtigt und ich würde ihn schon erkennen... Der hatte wohl vor 10 Jahren einen Schlaganfall und ist kognitiv recht eingeschränkt. Nach etwa 20 min sehe ich in der Entfernung auf dem Campingplatz den Rettungswagen. 2 Männer und eine Frau machen sich auf den beschwerlichen Weg zu uns und ich winke sie herbei. Sie übernehmen die weitere Versorgung, was aufgrund der Sprachprobleme keine einfache Übung ist. Sie wird auf eine Vakuummatratze gelegt, aber wie bekommt man sie dort weg? Wenig später kommt noch ein weiterer Feuerwehrmann dazu und sie organisieren ein Boot für die Rettung. Das kleine Schlauchboot mit drei Froschmännern an Bord kommt dann nach einer ganzen Weile und nach etwa eineinhalb Stunden wird die Frau per Boot endlich abtransportiert. Ich nehme den Hund und wir gehen mit dem Mann zurück zum Platz. Ein Sanitäter hatte sich meine Handynummer aufgeschrieben. Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Am späten Nachmittag ruft mich eine Krankenschwester aus Toulon an. Die Frau hat diverse Knochenbrüche und muss wohl nach Deutschland transportiert werden. Ihr Mann ist, wie wir zusehends feststellen, kaum allein lebensfähig. Angehörige gibt's wohl nicht. Zum Glück haben sie nen ADAC Schutzbrief und ich telefoniere mit dem ADAC Notruf, um den Rücktransport zu organisieren. Zum Glück ist eine sehr nette Deutsche an der Rezeption, die mit dem Mann morgen ins Krankenhaus fahren wird. Am frühen Abend kommt der Mann mit seinem Hund und ner Flasche Rotwein vorbei. Er war sicher mal hoch intelligent, allerdings scheint davon nicht mehr viel übrig zu sein. Schauen wir mal, was der morgige Tag so bringt. Abends dann lecker Brunchgarnelen gegessen. 

13.4.: Endlich wieder wolkenlos und wir können draußen frühstücken. Am Ende sehen wir den beschränkten Mann mit seinem Wohnmobil wegfahren. Der kann aber gar nicht mit dem Auto fahren. Also kurzerhand die Rezeption alarmiert und die halten ihn zum Glück fest. Er soll gegen zehn mit dem Campingplatz Chef ins Krankenhaus fahren, der ihn gegen fünf da wieder abholen soll. Derweil haben wir den Hund bei uns aufgenommen, da er nicht mit ins Krankenhaus kann. Ein ganz lieber weißer Labradoodle, 6 Monate alt. Inzwischen musste ich wegen dem Rücktransport des Hundes auch nochmal sprechen, denn ohne Transportsicherung können die den nicht mitnehmen und so eine ist hier nicht vorhanden. Der Hund verhält sich absolut ruhig und pennt im Schatten. So kann ich dann endlich mal ein wenig mit dem Surfbrett paddeln gehen. Das Wasser ist schön glatt und die Luft relativ warm. Es blieb den ganzen Tag so schön, bei allerdings nur 17Grad im Schatten. In der Sonne ist es aber schön warm. So gehe ich nachmittags nochmal ne schöne Runde paddeln. ADAC hat auch nochmal angerufen. Der Mann wird Montag morgen abgeholt und nach Hause gefahren. Die Frau ist wohl frühestens Ende der Woche transportfähig und wird dann in die Heimat geflogen. Abends gehen wir in der Marina Bormes in der Brasserie du Port hervorragend ein FischMenü essen.

14.4.: Etwas bewölkt und empfindlich kühl heut morgen. Also wieder mit Heizlüfter im Vorzelt gefrühstückt. Inzwischen wissen wir, dass die Frau wohl außer dem Fuß 5 Rippen und zwei Wirbel gebrochen hat. Letzteres ist wohl ein größeres Problem und macht vor Ort eine OP erforderlich um die Transportfähigkeit herzustellen. Angie hat heute mit der Frau telefoniert, die sehr dankbar für unsere Hilfe ist. Gegen 12 kommt endlich die Sonne raus und wir genießen das Wetter mit intensivem Nichtstun. Ist nach den letzten Tagen auch mal nötig. Heut Abend wird bei uns endlich die Grillsaison eröffnet. War lecker.

15.4.: Endlich wieder schöne Sonne und warm, so dass wir draußen frühstücken können. Der Mann wurde gegen halb neun von einem Fahrer vom ASB, der gestern mit öffentlichen Verkehrsmitteln beschwerlich angereist war, abgeholt. Das Kapitel ist damit für uns nun abgeschlossen.

Nach dem Frühstück Rollerausflug entlang der schönen Küstenstraße Richtung St Tropez. Dort kann man sehen, wo der Name Côte d'azur herkommt: Schöne Buchten mit türkisfarbenem Wasser. Den Nachmittag nochmal am Platz im Windschatten die Sonne genossen, den für morgen sind die Wetteraussichten leider schlecht. Abends kocht Angie Eier Garnelen nach Monikas Rezept aus Ibiza. Lecker.

16.4.: Wie angekündigt morgens ganz leichter Regen, der aber schon während des Frühstücks im Vorzelt kurz aufhört. Danach immer wieder mal leichter Regen. So bleiben wir im Vorzelt, machen "Hausputz" und räumen ein wenig auf. Nach dem Mittag kämpft sich die Sonne mühsam durch und wir können draußen sitzen. Bei völliger Windstille wird es richtig warm und ich paddle ne Runde um die Spitze Cap Benat herum. Anschließend gehen wir noch am Strand spazieren. Abends Raclette. 

17.4.: Wieder von strahlender Sonne geweckt worden. Eigentlich perfekt für ein paar Drohnenfotos. Aber leider liegen wir hier in einer riesigen absoluten Drohnenverbotszone, die bis etwa 30km Entfernung reicht.

In der Sonne gefrühstückt und dann beim lieblings Bäcker in Le Lavandou verschiedene Quiche für mittags und eine interessante Platte kleiner Küchlein für nachmittags gekauft. Nach dem Verzehr der selbigen, sehr lecker, fahren wir mit dem Roller zum Fort de Bregancon. Schön an zu sehen, toller Strand und nette Buchten. Ans Fort selbst kommt man leider nicht ran, da dies wohl immer noch Sommersitz des Präsidenten ist. Auf dem Rückweg noch durch riesige Weingüter mit diversen Schlössern gefahren. Beeindruckend. Abends nochmal Raclette gegessen.

18.4.: Bei wolkenlosem Himmel, aber etwas mehr Wind, draußen gefrühstückt. Den Tag mehr oder weniger in der Sonne verbracht. Wind ist ziemlich kräftig bei relativ hohen Wellen, also lieber nicht surfen. Mittags lecker Scampi gegessen. Es zieht hohe Bewölkung auf. Mit dem Wind zusammen ist recht frisch. Da der Wind morgen früh noch stärker werden soll, bauen wir lieber schon mal Vorzelt und Markise ab. Heut Abend gibt's nochmal französischen Spargel.

19.4.: Die Vorhersage stimmte und es ist sehr starker Wind. Gut, dass wir schon abgebaut haben. Einem Nachbarn ist die Markise kaputt gegangen. Im Windschatten eines Busches konnten wir aber draußen frühstücken. Neben dem Wind stört noch eine hohe Bewölkung, alles um uns den Abschied zu erleichtern. Vormittags noch ein paar Leckereien für die Rückfahrt und zu Hause gekauft. Hier ist heute kein Feiertag. Dann den Tag abwechselnd mit chillen im Windschatten und packen verbracht. Mittags lecker Bruschetta gemacht. Heute ist dann endlich auch die verunglückte Frau mit dem Ambulanzflieger abgeholt worden. Haben ihn sogar gesehen, ist nach dem Start bei uns vorbei geflogen. Tolle Logistik beim ADAC. Der Flieger hat jemanden aus Mallorca abgeholt und hier auf dem Rückweg die Frau noch eingesammelt und nach Bremen geflogen. Wir gehen Abends im La Rade in der Marina lecker Pizza essen. Alles ist gepackt und wir sind weitgehend abfahrbereit.

20.4.: In der Sonne ein letztes Mal mit Meerblick gefrühstückt. Abfahrt um 9.30Uhr. War bei bestem Wetter und 26Grad mühsam zu fahren, denn für französische Verhältnisse war ziemlich viel Stau. Wohl Osterverkehr. So kommen wir 17.15 nach gut 600km auf dem Campingplatz in Dole an. Dort essen wir in der Sonne und mit Blick auf die Altstadt lecker Küchlein. Danach gehen wir zu Fuß in die Stadt und sind beeindruckt von ihrer Schönheit. Sehr alte Gebäude und enge Gassen mit netten kleinen Lädchen. Ganz nach unserem Geschmack. Wir kaufen für Ostern noch ein paar leckere Küchlein und für Abends Snacks vom Fleischer. Die verdrücken wir beim Glas Wein vor dem Womo. Der erste Abend diesen Urlaub, an dem wir draußen sitzen können. In Le Lavandou war dafür das Meer wohl noch zu kalt. Die verunfallte Frau schrieb ne Whatsapp. Es geht ihr erstaunlich gut, sie ist nun in Nordhorn im Krankenhaus und muss wohl nur noch am Fuß operiert werden. Fritz ist bei Bekannten mit 2 weiteren Hunden in guten Händen. 

21.4.:  Bedeckt und kühl, deshalb im Womo gefrühstückt. Abfahrt 9.15. Durch Frankreich ging gut, dann in Deutschland wieder die üblichen Staus. Bei fantastischem Wetter und 28Grad erreichen wir um 16.15 den Stellplatz beim Schäferhof. Sind wieder die einzigen, wahrscheinlich weil das Restaurant heute geschlossen hat. Macht aber nichts, dann probieren wir den Schmiedehof neben an aus. Wir setzen uns mit den Papas in die Sonne bei den Obstbäumen. Herrlich. Dann machen wir noch nen Spaziergang den Bach entlang über Wiesen und Felder. Abends sehr gut zum Abschluss im Restaurant gegessen.

22.4.: Nach gutem Frühstück Abfahrr um neun. Bis Hannover lief gut, dann mussten wir noch nen großen Stau von Großburgwedel bis Soltau über Landstraße umfahren. Ankunft zu Hause um 13.45Uhr. Und: hier ist es wärmer ala in Frankreich die ganze Zeit. War wieder mal ein schöner, erholsamer und dennoch erlebnisreicher Urlaub. 

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