· 

Sabbatjahr Spanien Teil II. 1.1. bis 31.1.

31.1.: Die Nacht hat es wieder ordentlich gepustet. Morgens ist alles wieder ruhig und wir können bei Wolkensonne ohne Heizung im Vorzelt frühstücken. 

Heute haben wir auf den Tag genau noch ein halbes Jahr frei. Mal sehen, was die Zeit noch so bringt.

Den Vormittag ist es noch bewölkt. Und wir nutzen die Zeit, um noch einiges zu putzen: Angie die Muscheln und ich das ganze Papageienzubehör. Und ich besorge Sand vom Strand und koche diesen ab und reinige ihn, denn es gibt hier irgendwie keinen Vogelsand zu kaufen und unsere Vorräte davon sind aufgebraucht.

Nachmittags kommt endlich die Sonne raus und wir können noch am Strand sitzen und spazieren gehen. Weil Sonntag ist, ist die Promenade mal wieder ziemlich voll.

Abends kocht Angie ihr sehr leckeres Bohnen-Schafskäse Gericht.

Dieser Blog Teil II endet heute und ab morgen geht es mit Spanien Teil III weiter.

30.1.: Die zweite Nachthälfte war sehr unruhig. Ohne Vorankündigung kam sehr heftiger Wind auf, so dass das Vorzelt ordentlich geklappert hat und das Womo wackelte, wie in Dänemark. Zum Glück steht das Zelt auf der Leeseite und es ist alles heil geblieben. Später sehen wir, dass sogar Bäume ungeweht wurden...

Die Ausgangssperre wird hier übrigens dadurch durchgesetzt, dass der Haupteingang vom Campingplatz bereits um 18Uhr geschlossen wird und der Strandzugang, und damit der Weg zur Promenade, um 22Uhr mit einem Kettenschloss gesperrt wird.

Und auf den Klimawandel ist auch kein Verlass mehr🤣 Zu Hause liegen wohl 10cm Schnee, so dass wir erstmal einen lieben Nachbarn bitten mussten, den Eingang frei zu räumen. Nicht, dass da der Postbote noch ausrutscht. Und außerdem sieht das Haus sonst so unbewohnt aus...

Der Tag beginnt bedeckt aber war. Nach dem Frühstück gehen wir noch kurz einkaufen. Angie wollte nochmal in den tollen Laden, der so alles hat, aber auch der ist jetzt wegen Corona geschlossen. Der Wind hat zum Glück nachgelassen, dafür beginnt es nach der Rückkehr zum Womo ganz leicht zu regnen und der hält bis zum Nachmittag an. Also ist mal ein wenig Hausputz und Aufräumen angesagt, während Angie sich um ihre Muscheln kümmert. Und das Kätzchen spielt schön mit einer Papiertüte, bis sie sich im Griff verfängt und völlig panisch davon läuft. Zum Glück reißt die Tüte irgendwann ab. Danach ist die Katze dann stundenlang weg. Erst gegen halb vier gibt es den Wechsel von Regen zu Sonne und wir können noch etwas am Strand sitzen und sehen mal wieder das Polizeiboot ausrücken. Kurze Zeit später kommt es zurück mit einem kleinen Anglerboot an der Leine. Wahrscheinlich hatten Motorausfall oder so.

Abends gibt's nochmal Tapas: ensadallia rusa, croquetas und Brokkolisalat. Leider ist es etwas abgekühlt, so dass Abends nicht mehr draußen sitzen können.

29.1.: Seit heute ist die Grenze zwischen Spanien und Portugal geschlossen. Wahrscheinlich müssen wir also die Rückroute umplanen. Und auch hier wurde bereits am Dienstag die Inzidenz von 1000 überschritten, was bedeutet, dass nun auch hier die Restaurants geschlossen haben.

Der Tag beginnt wieder sonnig, nur leider ist heute mal wieder ein böiger Wind im Spiel.

Da inzwischen die Promenade wegen Bauarbeiten wieder gesperrt ist, rollern wir für den Wochenendeinkauf nach Sabinillas. Immer wieder ein Wunder, was man mit dem Roller so alles transportiert bekommt. Ein Raumwunder.

Danach gehen wir wieder an den Strand. Allerdings nicht so lange, denn der Wind ist unangenehm und wir werden dauernd gesandstrahlt.

Nach dem Mittag radeln wir ein Stück Richtung Süden zu einem Strandabschnitt, an dem wir noch nicht waren. Der liegt etwas  besser im Windschatten von Häusern und Bergen. Da war es am Strand richtig schön.  Und ein paar schöne Muscheln haben wir auch noch gefunden. Abends essen wir zwei verschiedene leckere Paellas, die wir vom Snacktresen aus dem Supermarkt mitgebracht haben. Leider ist es draußen so ungemütlich, dass wir drinnen essen müssen.

28.1.: Nachts gegen eins werde ich durch einen hochdrehenden Außenbordmotor auf dem Meer geweckt. Und das trotz Ausgangssperre ab 22Uhr... Da ich noch ein tieferes Motorengeräusch höre, schaue ich aus der Dachluke aufs Meer: offensichtlich wird dort ein unbeleuchtetes Sportboot auf dem Weg Richtung Süden von einem Polizeiboot mit Blaulicht verfolgt. Ne Menge los hier auf dem Wasser...

Wieder traumhaftes Wetter heute. Schon vor dem Frühstück waschen wir eine Maschine, das gute Wetter muss man nutzen... Schon gegen 10 ist es im Zelt ziemlich warm. Wird bestimmt ein schöner Tag. Den verbringen wir dann auch vollständig am Strand. Wir paddeln mehrfach, was bei spiegelglattem Wasser und Windstille echt fantastisch war. Und wir baden beide auch wieder kurz im Meer. Sehr schön war auch, dass heute mehrfach eine Gruppe von etwa 30 Rosaflamingos ziemlich dicht an uns vorbeiflog. Schon von weitem konnte man die rosa Farbe erkennen.

Später machen wir noch nen kleinen Strandspaziergang. Eigentlich wollte ich mit der Drohne das Castillo fotografieren. Da dort komischer Weise relativ viele Menschen unterwegs waren und auch noch ein Polizeiauto seine Runden drehte, hab ich von dem Vorhaben lieber Abstand genommen.

Abends gibt's im Zelt mal wieder leckere Tapas. Das Essen geht noch im Zelt, dann wird es leider wieder zu kühl.

27.1.: Der Tag  beginnt wolkenlos und es wird schnell so warm, dass wir beim Frühstück schon die Tür vom Zelt aufmachen müssen. Anschließend rollern wir in die Bucht nach Süden zum Spazieren und ein wenig Muscheln sammeln. Aber zunächst fliege ich dort ne Runde  mit der Drohne und mache ein paar Fotos. Toller Blick auf Gibraltar heute. Es wird aber bald so warm, dass wir  mittags  wieder zurück rollern. Dort picknicken wir am Strand, weil es im Zelt zu warm ist. Danach paddle ich ein wenig Richtung Süden und stelle fest, dass unser Strandrestaurant geschlossen hat. Ob das an Corona liegt, wissen wir aber noch nicht. Ab einer Inzidenz von 1000 müssen hier die Restaurants schließen. Heute sind mal ein paar mehr Menschen am Strand und es ist so warm, dass wir heute beide kurz im Meer baden, ich sogar zweimal. Wir bleiben bis halb sechs am Strand. Abends legen wir noch mal nen Tintenfisch auf den Grill und essen dazu Brokkolisalat.

26.1.: Endlich wieder Sonnenschein. Bei warmem Wetter konnten wir gut im Zelt frühstücken. Danach nutze ich das Wetter und gehe ne große Runde paddeln. Bin soweit nach Süden gepaddelt, wie wir beim großen Spaziergang vor zwei Tagen gegangen sind. Vor allem der Rückweg mit Rückenwind hat richtig Spaß gemacht.

Wir verbringen den Tag bei uns am Strand. Mittags Picknick am Strand mit Empanada und Lupinensamen. Das Wetter ist endlich richtig schön bei knapp 20Grad. Angie paddelt auch ne kleine Runde und ich Nachmittags auch nochmal. Danach ist mir so warm, dass ich, wenn auch nur sehr kurz, im Meer bade. Ist aber doch ziemlich frisch... Später machen wir noch nen kleinen Strandspaziergang.

Es ist so mild heute, dass wir abends zum ersten mal auf dieser Reise im Zelt essen können und noch bis halb zehn draußen sitzen können. Herrlich. Es gibt Totano (Tintenfischtube) vom Grill. Und, der war besser als der vom Strandrestaurant. Dazu gab's Tomatenpaprika Salat und ensaladilla rusa. Perfekt.

25.1.: Entgegen der Vorhersage beginnt der Montag in zartem grau und es regnet die ganze Zeit leicht. Wir frühstücken im Zelt und verbringen den Vormittag auch darin. Gegen Mittag wird es etwas heller und wir radeln bei nur noch ganz wenigen Tröpfchen zum großen Supermarkt nach Sabinillas. Auf dem Rückweg regnet es wieder etwas mehr und wir strampeln schnell nach Hause. Zum Glück ist die Promenade wieder frei und wir müssen nicht mehr über den Strand schieben. Den Nachmittag müssen wir dann auch im Zelt verbringen. Erst kurz vor Sonnenuntergang hört der Regen endlich auf. Abends gibt es eine sehr leckere Paprika-Bacalao-Pfanne. Bacalou ist hier eine Art Kabeljau.

24.1.: Heute in elf Monaten ist Weihnachten... Der Sonntag macht seinem Namen nicht alle Ehre, es ist grau und immer wieder regnet es leicht am Vormittag. Aber es ist relativ warm und wir können ausgiebig im Zelt frühstücken. Wir lesen, dass Portugal mittlerweile weltweit die höchste Inzidenz hat, erschütternd, vor allem für unsere weiteren Pläne.

Mittags kann ich am Strand den Fischadler endlich mal bei einer erfolgreichen Jagd beobachten und er fliegt mit der Beute weit weg, wohin auch immer. Nachmittags machen wir einen langen Spaziergang am Strand Richtung Süden. Es bleibt zum Glück trocken und es geht sogar in der kurzen Hose.

Abends grillen wir zeitig lecker Surf und Turf und dazu gibt's Brokkolisalat. Um sieben sind wir zu Annas online Geburtstagsfeier per Zoomkonferenz eingeladen. Eine sehr nette Runde mit einigen Teilnehmern. Und wir waren die am weitesten entfernten. Das rechte sich dann auch nach einer knappen Stunde, denn da kam unsere Internetverbindung zum Erliegen und es dauerte über zwei Stunden, bis wir wieder ins Vodafonenetz kamen. Kein wunder, dass das Homeschooling in Deutschland nur manchmal funktioniert...

23.1.: Es bleibt wärmer und wir können ohne Heizlüfter mit dem Kätzchen zusammen im Zelt frühstücken. Es ist wechselnd bewölkt und der Wind hat deutlich nachgelassen. So gehe ich nach dem Frühstück ne Runde paddeln. Macht aber nicht viel Spaß, da der Wind auf dem Wasser doch noch etwas stärker ist. Darum setze ich mich mit dem Luftsofa an den Strand, um Vögel zu beobachten, während Angie noch ihre Muscheln putzt und sortiert. Mit dem Fernglas kann ich kurz einen Delfin beobachten. Kurze Zeit später bemerke ich von Süden kommend einen Guardia Civil Hubschrauber, der in geringer Höhe ganz offensichtlich ein Sportboot mit hoher Geschwindigkeit verfolgt, auf dem dicht gedrängt etwa 8 bis 10 Menschen stehen, vermutlich Flüchtlinge aus Nordafrika. Vom Hubschrauber aus wird immer wieder über Lautsprecher was zu dem Boot gesagt, aber das denkt nicht daran anzuhalten. Zusätzlich wird es auch noch von einem größeren Guardia Civil Boot verfolgt, was aber etwas langsamer ist. Mit dem Fernglas kann ich die Verfolgungsjagd noch ne ganze Weile verfolgen. Der Heli versucht immer wieder das Boot mit dem Downwash ordentlich naß zu spritzen und das große Boot versucht den Weg abzuschneiden. So geht es hin und her und sie drehen sich im Kreis, fast wie bei James Bond. Die Jagd geht die Küste entlang, bis ich sie Richtung Marbella aus den Augen verliere. Werden wir wohl nie erfahren, was da los war und wie es ausgegangen ist.

Am späteren Nachmittag gehen wir noch zur Festung im Ort, allerdings ist die geschlossen, genau wie jetzt auch die Spielplätze von der Polizei mit Flatterband abgesperrt wurden. Auch ein Zeichen dafür, dass sich die Corona Lage nicht verbessert. Durch Frankreich kämen wir im Moment ohne PCR Test nicht mehr durch und in Portugal gilt ein sehr harter Lockdown: Inzidenz über 1000 und das Gesundheitssystem ist bereits kollabiert. Insofern müssen wir von der Weiterreise Richtung Portugal erstmal Abstand nehmen. Auch weiter im Süden sieht es eher schlecht aus, so dass wir davon ausgehen, dass wir hier mindestens noch 14 Tage bleiben müssen. Wir leben heute seit 7 Wochen im Womo und sind nun gezwungenermaßen seit einem Monat auf dem Campingplatz hier in Manilva. Aber, es lässt sich hier immer noch gut aushalten.

Abends gibt's Spaghetti mit Spinatsauce. Im Internet lesen wir, dass es bei der spektakulären Verfolgungsjagd heute um Drogenhändler ging. Die Verfolgung startete in dem Hafen, wo wir vorgestern waren. Ob die Jagd erfolgreich war, war dem Internet nicht zu entnehmen...

22.1.: In der Nacht pustet es mal wieder ordentlich, dafür lässt der Regen langsam nach und morgens erwartet uns ein blauer Himmel. Es ist insgesamt wärmer geworden und wir brauchten weder Nachts im Womo fürdie Papas noch im Zelt beim Frühstück die Heizung. Wir erledigen mit den Rädern kurz den Wochenendeinkauf und fahren dann mit dem Roller in die Bucht von gestern. Auf dem Weg sahen wir in der Gegenrichtung eine Polizeikontrolle der Guardia Civil, die auf dem Rückweg aber schon wieder weg war. Die machen wohl wirklich ernst. In der Bucht windet es auch noch ordentlich, aber wir werden mit einigen schönen Muscheln und dem Blick auf Gibraltar belohnt.

Den Nachmittag verbringen wir bei uns im Windschatten am Strand. Die kleine Katze hat sich inzwischen bei uns häuslich niedergelassen, wahrscheinlich auch, weil Angie ihr etwas Futter gegeben hat. Die kleine lässt sich zwar nicht anfassen, will aber ohne Hemmungen in das Womo rein.

Abends gibt's nochmal den leckeren Chorizo-Eintopf. Diesmal, wie gestern auch, mit dicken Bohnen statt mit Kichererbsen.

21.1.: Der Regen lässt im Laufe der Nacht nach und wir können bei Wolkensonne wieder im Zelt frühstücken, sogar fast ohne Heizung. Und die kleine Katze schaut uns neugierig zu. Danach gehen wir an den Strand und ich ne Runde paddeln. Es ist allerdings mehr bewölkt als sonnig und auf dem Wasser weht es dazu auch noch. Wir bleiben am Strand, bis uns ein kräftiger Schauer erwischt und wir ins Vorzelt fliehen müssen. Nach dem Mittag ist der Regen vorbei und wir fahren mit dem Roller 10km Richtung Süden nach Torreguiadaro. Der Ort selber ist  nicht schön und ziemlich herunter gekommen. Etwas südlich davon hingegen liegt ein Hafen mit einer supermodernen künstlichen Lagunenstadt. Ähnlich wie bei Roses, nur dass hier alles große Appartementhäuser sind. Aber man hat überall sein Boot direkt vor der Haustür liegen. Und wir haben von hier einen tollen Blick auf Gibraltar. Es liegt zum Greifen nah und wir können nicht hin. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Zwischenstopp am Punta Chullera. Da steht eine Turmruine und daneben befindet sich eine schöne Bucht voller toller Muscheln. Leider können wir uns da nicht lange aufhalten, da der Campingplatz aufgrund der Corona Auflagen mittlerweile seine Tore für Fahrzeuge bereits um 18Uhr schließen. Die Einschränkungen werden also mehr. Also fahren wir da morgen nochmal hin.

Im Gespräch mit einigen Deutschen auf dem Platz erfahren wir, dass die Gemeinde Manilva mit einer Corona Inzidenz von 500 noch ganz gut da steht. Weiter im Süden und in Portugal liegt diese mittlerweile über 1000. Wir sind wahrscheinlich gut beraten, wenn wir noch ein wenig hier bleiben. Weiterreisen dürfen wir eh im Moment nicht. Und wie ein Freund heut schrieb, sind wir hier zwar eingesperrt, dafür aber im goldenen Käfig...

Abends macht Angie mal wieder den leckeren Chorizo-Eintopf.

20.1.: Morgens ist es bedeckt und ich schaffe es gerade noch vor dem Regen Brot einzukaufen. Wir frühstücken mit Heizung im Zelt, wird aber dann zu ungemütlich und wir gehen ins Womo. Dort verbringen wir den Tag gemütlich mit lesen und spielen ausgiebig mit den Papas. Abends gibt's nochmal leckere Tapas, wir sind ja schließlich in Spanien.

19.1.: Und auch heute wieder Frühstück mit Heizung, bei dem uns eine kleine Katze  besucht und es sich auf unserer stacheligen Fußmatte gemütlich macht. Anschließend gehen wir ordentlich einkaufen, da es morgen wohl den ganzen Tag regnen soll. Wir besuchen mal den "Ramschladen" neben dem Supermarkt und der entpuppt sich als wunderbar. Ich glaub außer Stacheldraht hat der alles. Neben Kunstsachen für Angie gibt's dort auch Ersatz für unseren völlig verrotteten Campingbeistelltisch. Der war nur auf dem Fahrrad etwas umständlich zu transportieren.

Anschließend gehen wir an den Strand und ich versuch zu paddeln. Es ist aber etwas wellig und ich hab Angst ins kalte Wasser zu fallen, so höre ich nach kurzer Zeit wieder auf. Angie macht währenddessen Yoga am Strand. Nachmittags machen wir einen Ausflug in das bergige Gelände im Hinterland. Recht hügelig und steile, abenteuerliche Wege fordern uns heraus. Dafür werden wir mit einem tollen Blick und schöner Landschaft belohnt. Bloß schade, dass, trotz enormer Strafandrohung (fünfstellig), immernoch relativ viel Müll in der Landschaft liegt. Sogar ein völlug ausgebranntes Auto rottet da vor sich hin.

Abends gibt's mal wieder verschiedene Tapas.

18.1.: Heute brauchen wir wieder die Heizung beim Frühstück. Kühl, aber traumhaftes Wetter mit wenig Wind. So gehe ich nach dem Frühstück ne lange Runde paddeln. Nach Norden bis hinter den Hafen. Dort lande ich kurz an, um nach Muscheln zu schauen, ist aber nicht so dolle da. Anschließend paddelt Angie auch noch ein wenig und wir verbringen den Tag bis mittags am Strand. Dann gehen wir mal wieder auf ein Fläschchen Wein und verschiedene Oktopusse 🐙 in die Strandbar zum Essen. Heut ist es dort im Windschatten so warm, dass sogar der Kellner jammert... Danach erholen wir uns noch ein wenig am Strand bis kurz nach fünf. Abends gab's nur ein paar Erdnüsse, da wir vom Oktopus noch sehr satt waren.

17.1.: Wieder super Wetter und diesmal können wir sogar ganz ohne Heizung im Zelt frühstücken und wir verbringen den Tag am Strand. Die Promenade ist heute sehr voll, eben Sonntag. Zum Paddeln ist es leider zu wellig.

Später machen wir wieder nen Strandspaziergang zum Hafen.

Abends essen wir Nudelauflauf aus dem Omnia.

16.1.: Die Lage spitzt sich zu. Estepona wie auch Ronda und viele weitere Orte sind jetzt Hochrisikogebiete. Ab morgen dürfen wir unsere Gemeinde nicht mehr verlassen und auch eine komplette Ausgangssperre ist im Gespräch. Müssen wir also wohl noch länger hier bleiben... Umso unverständlicher, dass eine offensichtlich neureiche polnische Familie mit schulpflichtigen Kindern (wie geht das?), die schon mehrere Wochen hier sind, auch im Sanitärgebäude die Maskenpflicht ignoriert. Von einem Engländern darauf angesprochen antwortet der Vater, dass das ja wohl seine Sache sei und er dann eben die Strafe bezahlen würde... Nichts begriffen!

Es wird bei fantastischem Wetter langsam wärmer und wir brauchten kaum die Heizung beim Frühstück. Danach Wochenendeinkauf. Etwas mühselig mit den Rädern übern Strand. War schon ziemlich warm, weshalb wir anschließend an den Strand gehen. Endlich mal wenig Wind, so dass ich ne schöne Runde paddeln kann. Die Wassertemperatur beträgt übrigens nur 15Grad, also lieber nicht rein fallen. Mittags picknicken wir am Strand. Angie liest in einer englischen Zeitung von hier, dass wir beim Unwetter letztes Wochenende wohl nochmal Glück gehabt haben. Im nur 15km entfernten Estepona sind wohl bei noch viel heftigeren Regenfällen mehrere Menschen ums Leben gekommen.

Später machen wir noch den üblichen Strandspaziergang zum Hafen. Abends gibt's nen Kartoffel-Gemüse-Auflauf aus dem Omnia.

15.1.: Immer noch windig und sonnig. Nach dem Frühstück im Zelt und etwas Hausputz gehen wir an den Strand und im Windschatten der Büsche ist es herrlich warm. Deshalb hole ich dann endlich mal wieder das SUP zum paddeln. Das Wasser ist schön glatt, allerdings ablandiger Wind. Das bekomme ich zu spüren, als ich einen Angler etwas weiträumiger umfahren will. Da kostet es mich einige Mühen, wieder ans Ufer zu kommen. Ich mach mich ganz klein und mit kräftigen Paddelschlägen auf der Leeseite geht's. Allerdings gehe ich dann lieber mit dem Brett unterm Arm zu Fuß zurück.

Nach dem Mittag werden im Zelt auch mal wieder die Papas geduscht, endlich sind die Temperaturen mal wieder so, dass das geht.

Am Womo geht das Schloss von der Aufbautür kaputt. Das ging die ganzen Tage schon schlecht und heute ließ sie sich dann gar nicht mehr schließen. Ich fummle da ein wenig mit der Zange rum, da kommt mir eine Feder entgegen. Nun gut, zumindest lässt sich die Tür nun wieder schließen und manchmal muss man den Schnapper halt von Hand zurückziehen. Den Nachmittag verbringen wir auch am Strand und machen zum Abschluss auch  noch einen längeren Spaziergang Richtung Süden.

Abends grillen wir nochmal die leckeren Boltenhagener Thüringer, dazu Kartoffelsalat.

14.1.: Die Nacht war etwas unruhig, da es entgegen der Vorhersagen etwas windig war. Optimal zum Waschen, denn es hat sich schon wieder viel angesammelt. Nach dem Aufhängen frühstücken wir wieder mit Heizung im Zelt. Zumindest ist der Himmel wieder schön blau. Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Roller die 15km Richtung  Norden in die Stadt Esteponia und erkunden diese zu Fuß. Eine schöne Altstadt mit vielen weißen Häusern und an allen hängen farbige Blumentöpfe, wobei jede Straße seine eigene Topffarbe hat. Echt nett. Und schön blühende Pflanzen sind da auch noch drin. Vorgelagert liegt ein breiter Sandstrand, allerdings laufen dort, wie an vielen Stellen hier in Spanien, umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Promenade. Das ist auch bei uns so und wir kommen gar nicht mehr mit dem Rad zum Einkaufen. Das geht nur noch über den Strand oder eine 4-spurige Schnellstraße. Beides suboptimal, weshalb wir erstmal mit dem Roller einkaufen müssen.

Nachmittags sitzen wir noch ein wenig im Windschatten der Büsche am Strand und gehen auch noch etwas am Wasser entlang.

Abends grillen wir und Angie hat dazu nen Kartoffelsalat gemacht.

13.1.: Wieder beginnt der Tag wolkenlos und frisch, aber wir können endlich mal wieder mit Heizung im Vorzelt frühstücken. Wir radeln in unsere Lieblingsbucht und bleiben dort bis zum frühen Nachmittag. Wir finden ein paar Muscheln dort und beobachten den Fischadler im Vorbeiflug. Es geht mit kurzer Hose am Strand. Gegen 15Uhr gehen wir in der Strandbar lecker gegrillte Dorade und gegrillten Kalmar essen. Bei einem schönen Glas Wein. Hinterher gibt's noch ne Tarta de Almendras (Mandeltorte). Auch lecker. In den Nachrichten lesen wir, dass es gestern in Spanien über 38.000 Corona Neuinfektionen gab. Das heißt nichts Gutes, denn Spanien hat nur etwas mehr als halb so viele Einwohner wie Deutschland. Insofern wird es bestimmt noch wieder weitere Einschränkungen geben, wir sind gespannt. Anscheinend rechen sich auch hier die großzügigen Lockerungen über Weihnachten.

12.1.: Früh aufgestanden und Abfahrt um kurz nach acht. Die Fahrt geht sehr schön im Sonnenaufgang am Meer entlang und wir erreichen den entsetzlichen Womo Stellplatz in La Cala de Mijas um kurz vor halb zehn. Der Stellplatz ist weit vom Meer weg, eine riesige Baustelle auf einem großen Platz. Trotzdem ist der Platz brechend voll. Echt unverständlich, hier stehen Womos, die etwa ne halbe Million Euro kosten...

Viertel vor zehn kommt dann auch der Techniker. Ein recht sympathischer älterer Mann. Nachdem er alles mögliche mit dem LNB versucht hat, schraubt er die Schüssel auseinander und schlägt die Hände über dem Kopf zusammen: das Innenleben ist völlig verrottet mit großen Salzablagerungen. Offensichtlich ist eine Teleco Schüssel nicht für den Außeneinsatz gedacht... Er versucht, ob da noch was zu retten ist. Dafür muss er nochmal losfahren und ein Ersatzteil  besorgen. Wir sind gespannt.  Nach vier Stunden Arbeit ist es vollbracht: sie funktioniert wieder einwandfrei. Allerdings sagt er, dass der eine Motor ziemlich fertig ist und sicher bald ausgetauscht werden muss. Der Techniker ist uns fahrtechnisch schon ein Stück entgegen gekommen und inklusive Ersatzteil wollte er  nur 156Euro von uns haben. Großartig, und so haben wir ihm noch ein ordentliches Trinkgeld dazu gegeben. Gegen halb drei sind wir zurück am Campingplatz und müssen da erstmal wieder richtig einparken und dann das Vorzelt wieder aufbauen, denn die nächste Zeit erwarten wir sehr schönes  aber kühles Wetter. Danach setzen wir uns noch bis kurz vor fünf an den Strand und genießen das Wetter und die tolle Aussicht. Geht sogar mit kurzer Hose. Abends gibt's Spaghetti mit selbstgemachter Thunfischsauce. 

11.1.: Nachts hat es wieder mehrfach geregnet, dafür ist es  morgens trocken und frisch. Und zu unserer Überraschung  sind die umliegenden Berge heute zumindest oben schneebedeckt. Wir frühstücken wieder im Womo. Danach erhalten wir von der SatFirma ne Mail, dass der Techniker sich morgen mit uns um 9.30 auf einem Womoparkplatz vor Malaga treffen will. Ist gut 60km entfernt und wir sind gespannt, ob das klappt.

Wir machen nen kleinen Strandspaziergang und ich geh danach kurz einkaufen. Mittags kommt die Sonne raus und ich kann endlich mal wieder mit der kurzen Hose an den Strand, während Angie ihre Muscheln schrubbt und sortiert.

Nachmittags gehen wir noch ne lange Runde am Strand spazieren und finden wieder ganz schöne Muscheln. Abends machen wir das Womo abfahrbereit, denn wir müssen recht früh los morgen. Zu essen gibt es heut mal verschiedene Tapas.

10.1.: Nachdem es Nachts ab und zu leicht geregnet hat, ist es  morgens bedeckt, aber trocken. So müssen wir schon wieder im Womo frühstücken. Danach machen wir einen langen Spaziergang am Strand Richtung Süden bis zum Naturschutzgebiet. Wir finden wieder viele tolle Muscheln und auch sonst einiges Getier im Spülsaum. Wir retten dort mehrere Krebse und sogar einen kleinen Hummer, indem wir sie ins Wasser zurück bringen. Als wir beim Naturschutzgebiet ankommen, kommt kurz die Sonne heraus und wir setzen uns an den Strand und schauen auf's heute mal spiegelglatte Meer. Dabei entdecken wir eine Gruppe von Delfinen, die gar nicht so weit vom Ufer Richtung Gibraltar unterwegs ist. Wir können sogar die Wasserfontänen aus ihren Atemlöchern erkennen. Toll, und wir haben das Fernglas nicht dabei...

Mittags beginnt es mal wieder langanhaltend leicht zu regnen und wir bleiben im Womo. Ich bereite für heut Abend nochmal Fischleckereien, wie ne Languste und verschiedene Scampi vor, denn wir feiern ja heut meinen zweiten Geburtstag 🎂. Angie schreibt unterdessen eine Mail an einen spanischen Kundendienst bei Malag für die Sat-Schüssel. Vielleicht können die uns ja helfen. Allerdings ist der Mailversuch erfolglos, da die Homepage der Firma offensichtlich nicht funktioniert. Ich schicke die Mail dann nochmal per Facebook dahin, vielleicht funktioniert das ja. Ansonsten müssen wir uns  morgen noch was anderes überlegen. Und, oh Wunder, es hat jemand geantwortet und uns die korrekte Email Adresse geschickt.

Abends haben wir dann mit einem Glas Cremant die leckeren Fischsachen verspeist.

9.1.: Schon am späteren Abend ist das schlechte Wetter durch und der Himmel ist sternenklar. So ist die Nacht ruhig und am Morgen empfängt uns ein wunderbar blauer Himmel. Da es aber noch recht frisch ist, frühstücken wir im Womo. Danach radeln wir kurz zu Eroski zum Einkaufen und gehen anschließend an den Strand, den Spülsaum nach der heftigen Flut nach Schätzen absuchen. Da liegen heute ganz tolle Muscheln, Schnecke und was sich sonst noch im Meer aufhält. War ganz spannend. Und ich kann endlich mal wieder in kurzer Hose unterwegs sein... Nachdem wir mit Anna und Wolfram in der Heimat ausführlich geskyped haben, gibt's nochmal Senfeier zu essen. Aus den Nachrichten erfahren wir, dass Teile von Spanien gerade im Schnee versinken. Davon ist hier zum Glück nichts zu merken, wenngleich es immer noch recht kühl ist.

8.1.: Es regnet die Nacht durch und auch am Tag, aber bis zum frühen Nachmittag zum Glück ohne Unwetterpotenzial. Wir verbringen den Tag gemütlich im Womo. Erst am späten Nachmittag können wir mal kurz zum Strand, ist aber sehr ungemütlich.

Die Nationalregierung von Andalusien hat heute beschlossen, dass die gesamten Gemeinden an der Südküste, wie Tarifa und Cadiz, bis zunächst 24.1. abgeriegelt bleiben. Da wollten wir eigentlich als nächstes hin. Insofern müssen wir hier bei Manilva wohl noch ein wenig bleiben. Ist aber nicht dramatisch, uns geht es hier gut und wir haben hier alles, was wir brauchen.

Große Überraschung für uns, an der Rezeption lag heute ein Weihnachtspäckchen für uns von meiner Nichte Jana aus Hamburg. Hat uns riesig gefreut.

Abends gibt's Senfeier mit Rote Bete aus Dänemark.

Zum Glück ist das angekündigte Unwetter heute ausgeblieben und wir lernen daraus mal wieder, dass die Vorhersagen nach wie vor sehr unzuverlässig sind.

7.1.: Die Nacht hat es ordentlich gepustet und mal mehr und mal weniger geregnet. Alles nicht dramatisch. Das dicke Ende soll wohl erst Freitag kommen. Wir frühstücken wieder gemütlich im Womo. Das Meer hat heut riesige Wellen und der Strand wird phasenweise völlig überspült. Den Vormittag verbringen wir drinnen und ich nutze die Zeit, um beim Luftfahrtbundesamt einen Online-Kurs mit anschließender Onlineprüfung für den seit 1. Januar europaweit erforderlichen Drohnenführerschein zu machen und hab ihn auch gleich bestanden. Mittags hört der Regen etwas auf und wir können ne ganze Weile am Strand spazieren gehen, die großen Wellen bewundern und viele tolle Muscheln finden. Abends gibt's dann nochmal den Chorizo-Eintopf. Fernsehen fällt erstmal aus, die SAT-Schüssel ist wohl abgeraucht. Fehlermeldung sagt, dass der Drehmotor blockiert ist... Muss ich wohl bei besserem Wetter mal auf's Dach steigen.

6.1.: Die Nacht war, bis auf leichten Regen, noch relativ ruhig. Heute feiern die Spanier Weihnachten und es ist Feiertag, also alles geschlossen. Nach langer Zeit müssen wir das erste Mal im Womo frühstücken. Auch gemütlich. Das Unwetter lässt noch auf sich warten und so können wir einen schönen Strandspaziergang neben den großen Wellen machen. Es ist nur etwas windig, ansonsten aber alles gut. Mittags nimmt der Wind an Stärke zu und es setzt langanhaltender leichter Regen ein. So verbringen wir den Nachmittag gemütlich im Womo und bespaßen ausgiebig die Papas. Wir lesen, dass Einreisen nach GB inzwischen grundsätzlich verboten sind, damit auch nach Gibraltar. Und die Beschränkungen in der Region Valencia sind erheblich verschärft worden, so dass man dort überhaupt nicht mehr einreisen darf und sich auch kaum  noch  frei bewegen darf. Zum Glück haben wir die Region schon hinter uns.

Auf unserem Campingplatz feiert auch der Wahnsinn Triumphe: in der Waschküche sitzt eine Frau auf einem Stuhl, die dort seit geschlagenen DREI Stunden ihre gesamte Wäsche trocken föhnt, mit einem kleinen Reisehaartrockner. Und direkt vor ihr steht ein Wäschetrockner, den man für 3,50 Euro nutzen könnte. Ohne Worte... Abends kocht Angie nochmal den leckeren Chorizo-Eintopf. Da haben wir zwei Tage was davon.

5.1.: Morgens ist es bedeckt bei leichtem Regen und wir frühstücken vorerst ein letztes Mal im beheizten Zelt. Bei dem angekündigten Unwetter bauen wir das nachher lieber ab. Nach dem Frühstück radeln wir zum großen Supermarkt nach Sabinillas um für die nächsten Tage einzukaufen, denn wir gehen im Moment davon aus, dass wir die nächsten 3 Tage im Womo verbringen müssen. Es verheißt wohl auch nichts Gutes, dass wir auf dem Weg zum Supermarkt sehen, wie ein Bagger die Abflusskanäle aus dem Ort zum Meer hin öffnet...

Nach dem Einkaufen radeln wir etwa 6km nach Norden, um dort am Strand zu spazieren und die besonderen Muscheln zu sammeln. Auf dem Weg beobachten wir beim Hafen einen Fischadler, der über der Bucht seine  Bahnen zieht und immer wieder erfolglos auf die Wasseroberfläche stürzt.

Am Strand  finden wir leider überhaupt nichts und wollen deshalb noch ein Stück weiter nach Norden radeln. Da stellen wir fest, dass wir irgendwie Angies Fahrradschlüssel verloren haben. So gehen wir nochmal los um den Strand abzusuchen. Natürlich ergebnislos. Da es inzwischen schon halb drei ist, muss nun ein Plan her. Und natürlich haben wir auch beide Räder zusammengeschlossen, so dass keiner von uns weg kann. Wir essen erstmal die Tortillas, die wir für mittags mitgenommen haben und da sehe ich plötzlich den Fahrradschlüssel in den Speichen baumeln. Glück gehabt, der muss wohl irgendwie runtergefallen sein. Nach diesem Schock fahren wir wieder zurück zum Womo und packen soweit alles unwettersicher ein, wer weiß, was uns die nächsten Tage erwartet. Beim Einpacken kommt Angie mit unserer britischen Nachbarin, auch in unserem Alter, ins Gespräch. Die betreiben selbst in Südengland einen Campingplatz und haben jetzt 3 Monate frei und reisen nun genau wie wir durch Spanien. Sie bestätigt uns auch nochmal, dass die Grenze nach Gibraltar geschlossen ist.

Heute war der erste Tag in Spanien, an dem ich eine lange Hose und Socken anhiehen musste...

Abends gab's lecker Brunchgarnelen mit Nudeln.

4.1.: Kurz nach zwölf sind wir dann doch zum Schlafen gekommen, wohl dank des Security Menschen.

Bei herrlicher Sonne wieder im Zelt gefrühstückt. Ob der geplante Besuch von Gibraltar klappt, wissen wir noch nicht. Dort ist Corona wohl ziemlich außer Kontrolle geraten und wahrscheinlich darf man ohne mehrtägige Quarantäne gar nicht einreisen... Zusätzlich beobachten wir mit Sorge, dass wohl ein ziemliches Unwetter mit heftigem Regen herannaht und uns wohl ab Mittwoch für drei Tage beschäftigen wird.

Die Rezeption bestätigt uns, dass man im Moment wohl nicht mal in die Nähe von Gibraltar fahren kann. Also, abwarten. Wir haben unseren Aufenthalt hier nochmal bis zum 15.1. verlängert, damit wir nach dem schlechten Wetter mal ein Auto für Ausflüge mieten können.

Wir nutzen das schöne Wetter heute nochmal für einen Besuch in unserer kleinen Bucht. Traumhaft. Am frühen Nachmittag radeln wir zurück und stoppen mal wieder bei der Strandbar "Manilva Beach" und essen dort eine leckere Meeresfrüchte Paella und genießen dazu eine Flasche Weißwein bei herrlicher Sonne am Strand. Der nette Kellner vom letzten Mal war zwar nicht da, aber trotzdem bekommen wir am Ende wieder ein kleines Gratiseis und nen Verteiler. Toll. Leicht angetüddelt radeln wir das letzte Stück zurück und da die Sonne immer noch so schön scheint, setzen wir uns noch ne Runde an den Strand. Zum Glück sind die Flodders heute abgereist und haben einen riesen Berg Müll aus dem ausgebrannten Wohnwagen hinterlassen.

3.1.: Heut Nacht waren wohl nur 5Grad. So frühstücken wir, nachdem ich nochmal ne Maschine gewaschen habe, wieder mit Heizung im Zelt. Zum Glück hatte ich noch Brot eingefroren, denn anders als letzte Woche haben die Supermärkte diesen Sonntag geschlossen. Ich weiß gar nicht, wie ich das unserer Bank erklären soll: der Supermarkt hier heißt "Eroski" und auf der Kartenabrechnung steht immer "Eroscenter" 🤣.

Der Himmel ist super blau, aber zu den niedrigen Temperaturen gesellt sich noch ein unangenehmer Wind. So verbringen wir den Tag hinter dem Windschutz am Strand. Da geht's gerade so. Weil Sonntag ist, wollen wir nicht da hin, wo so viele Menschen sind.

Nachmittags gibt's Tee mit spanischen Leckereien und später machen wir  noch nen Strandspaziergang. Abends grillen wir nochmal. Die abendliche Ruhe wurde gegen 23Uhr durch lautes Geschrei draußen gestört. Offensichtlich brannte es in einem Wohnwagen schräg hinter uns, bei den "Flodders". Das ist eine völlig asoziale Truppe, wohl aus Gibraltar, die uns die Nacht vorher schon den Schlaf geraubt haben. War wohl nur ein Schwelbrand und der Security Nachtwächter war auch schon da. Wir waren, wie auch andere, etwas wegen der Gasflaschen besorgt und weil zwei aus der Gruppe fürchterlich husten...

2.1.: Vorm Frühstück hab ich mal für 4 Euro eine Waschmaschine voll gepackt, damit die Wäsche die verbleibenden Stunden Sonne Zeit zum Trocknen hat. Der Wäscheberg ist schon ziemlich groß. Heut Nacht waren wohl nur 5 Grad, so dass wir im Vorzelt mal wieder mit Heizlüfter frühstücken müssen. Danach radeln wir wieder zu der schönen Bucht von gestern, um da mal etwas länger zu bleiben. Ich hab auch die Drohne mit, um ein paar Aufnahmen von diesem tollen Ort zu machen. Ein paar davon sind weiter unten zu sehen. Wir sind die ganze Zeit allein in der Bucht, nur in der Entfernung sind ein paar Angler zu sehen. Ist ja wieder Wochenende und da geht der Spanier wohl angeln. Am Strand  finden wir wieder einige tolle Muscheln. 

Heut sind wir schon vier Wochen unterwegs und wir können festhalten: es ist einfach nur schön und wir haben genau das Richtige gemacht!

Nachmittags gehen wir noch kurz einkaufen, denn heut Abend wollen wir mal grillen und Angie macht dafür nen spanischen Kartoffelsalat. Auf dem Grill gibt's Boltenhagener Thüringer und für jeden einen Tintenfischarm. Alles sehr lecker 😋.

1.1.:  Nachdem wir "Dinner for one" geschaut haben, haben wir ausführlich Raclette gemacht. Um Mitternacht sind wir dann mit einem Glas Sekt an den Strand gegangen um das Feuerwerk an der Küste zu bewundern. Bis auf ein Mensch waren wir die einzigen da. Die nächtliche Ausgangssperre wurde heute von  23Uhr auf 1.30Uhr .verlängert. Es gab nicht so viel Feuerwerk wie in Deutschland und vor allem wurde nicht soviel sinnlos geböllert. Das war auch für die Papas gut. Und Nachts war dann auch wieder alles ruhig und wir konnten gut ausschlafen. Der Neujahrstag beginnt wolkenlos, aber stürmisch und kühl. So sind wir froh, dass wir gemütlich im Vorzelt frühstücken können. Nachdem wir alle  Mails beantwortet und den großen Abwasch erledigt haben, schwingen wir uns auf die Räder und radeln diesmal Richtung Süden, etwa 5km. Zu unserem Erstaunen gibt es schon nach kurzer Strecke ein unbebautes Gebiet, sogar  mit Naturschutzgebiet. Wohl ein besonders schützenswerter Küstenstreifen mit seltener Vegetation. Noch ein Stückchen weiter kommen wir an einen wunderschönen felsigen Strandabschnitt. Da haben wir eine kleine Bucht ganz für uns allein, und finden tolle Muscheln dort. Und hier ist es auch noch windgeschützt. Das ist ab sofort unsere Lieblingsbucht. Wieder zurück am Womo trinken wir erstmal Neujahrskaffee und setzen uns danach im Windschatten noch ein wenig bei uns an den Strand. Es ist nicht sonderlich warm, aber dafür haben Himmel und Meer eine fantastische Farbe. Nachdem wir mal wieder die Papas bespaßt haben, gibt es nochmal lecker Raclette.

Silvester-Paddeln
Silvester-Paddeln

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Anna (Donnerstag, 07 Januar 2021 18:52)

    Was für schöne Fotos. Seid ihr jetzt im Sturm? und kann ich euch auch mal ein Foto hier reinstellen, ihr Lieben, ist allerdings immer das Gleiche, badend, mal mit Eis , mal mit Sonne und heute mit viel Schnee!!

  • #2

    Ute (Freitag, 08 Januar 2021 15:03)

    Eijeiei! Sturm! Ich drück die Daumen, dass nichts wegweht.
    Zeigt doch mal eure Muscheln!
    LG aus dem verschneiten Norddeutschland