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Oerlinghausen 2. bis 5 Mai

2.5.: Nachdem wir zu Hause leckeren Spargel gegessen haben Abfahrt um Viertel vor drei. Mal ohne Angie und ohne die Papas. Die Fahrt über die A7 läuft ausnahmsweise mal problemlos, allerdings wundere ich mich sehr über die vielen Wohnmobile. Wo wollen die alle (auch Süddeutsche und Schweizer) hin? Man darf doch nirgendwo campen. Komisch.

Um Viertel vor sechs erreiche ich den Flugplatz. Kurz Check-in für den Campingplatz im Tower, alles ohne Maske... Auf dem Campingplatz auf dem Flugplatz ist es relativ voll und auch dort sind die Masken eher selten.

Ich hatte mich auf nen gemütlichen Fernsehabend gefreut, fällt aber aus: die SAT Schüssel ließ sich zwar ausfahren, drehte sich einmal und blieb dann mit der bekannten Fehlermeldung stehen. Anders als beim letzten Mal lässt sie sich allerdings nun nicht mehr einfahren. Bin gespannt, ob sich das irgendwie lösen lässt. Da muss ich morgen nach dem Fliegen wohl mal rumtelefonieren.

Wie durch ein Wunder ließ sich das Ding später am Abend dann doch einfahren.

3.5.: Die Nacht war absolut ruhig und ich hab gut geschlafen. Es hat aber gefroren und die Wiese ist weiß.

Kurz vor Acht radel ich den relativ weiten Weg auf die andere Seite des Flugplatzes zum Tower, dem verabredeten Treffpunkt. Leider lässt mich der Fluglehrer erstmal ne halbe Stunde in der Kälte warten...

Aber dann geht's zügig los. Nach kurzer Einweisung in den Flieger sitzen wir auch schon drin und rollen zum Start. Etwas gewöhnungsbedürftig, dass der Flieger am Boden nur über die Bremsen gesteuert wird. Und schon sind wir airborne und machen einige Übungen in der Nähe des Flugplatzes. Klappt alles gut und so beginnen wir zügig das Landetraining. Und auch das geht trotz zickigem Wind erstaunlich gut. Nach eineinhalb Stunden machen wir erstmal kurze Mittagspause, in der die Freundin vom Fluglehrer ne Runde Kuchen spendiert.

Nachmittags fliegen wir noch zweimal ne gute Stunde. Es liegen noch die Notlandeübung, Notverfahren und Ziellandungen aus 600m Höhe an. Auch das geht ganz gut. Allerdings achtet der Fluglehrer sehr genau auf das exakte Fliegen. Da sind Motorflieger wohl etwas pingeliger als wir Segelflieger... Wollen wir mal hoffen, dass das für die Prüfung reicht. Morgen wird es wohl nichts mit Fliegen, da Morgen wohl ordentlich Sturm und Regen das Geschehen hier beherrschen werden. Hoffentlich ist es am Mittwoch wieder besser...

Nachdem ich hier auf dem Campingplatz im modernen Sanitärgebäude schön geduscht habe, haue ich mir ne Dose Ravioli rein und erhole mich bei einem Glas Gin. Morgen muss ich mich noch etwas intensiver mit der Theorie beschäftigen...

4.5.: Morgens gegen fünf werde ich durch heftige Böen aus dem Schlaf geschüttelt, konnte danach aber noch ne Weile weiter schlafen. Der Tag beginnt dann mit Sturm und Regen im Wechsel. An Fliegen ist da nicht zu denken, so wie es auch zu erwarten war.

Ich nutze den Vormittag für die Theorie und übe die akribische Flugvorbereitung. Auch das nehmen die Seglflieger ja nicht ganz so genau. Gegen Mittag nutze ich eine kurze Regenpause, um die drei Kilometer in den nächsten Ort zum Einkaufen zu radeln. Hatte zu Hause das After Shave vergessen... Ich schaffe es gerade rechtzeitig wieder zurück, bevor dann erneut heftiger Regen einsetzt. Glück gehabt.

Mittags gibt's ne Dose Erbsensuppe, denn ich hab mal keine Lust zu kochen.

Am Nachmittag telefoniere ich ausgiebig mit meiner Prüferin und nach intensivem Studium sämtlicher Wetterinformationen kommen wir zu dem Schluss, dass das diese Woche mit der Prüfung wohl nichts mehr wird. Also werde ich morgen erstmal wieder nach Hause fahren und es vielleicht nach Himmelfahrt nochmal versuchen.

In der Zwischenzeit habe ich auch wegen der Schüssel rumtelefoniert. Leider ohne wirkliches Ergebnis: die meisten Betriebe, die das reparieren könnten, haben einen mehrwöchigen Terminvorlauf... Nur über Teleco direkt habe ich eine Firma bei Flensburg gefunden, die das auch kurzfristig machen könnte. Nur hat die leider das benötigte Ersatzteil nicht auf Lager und wartet schon etwas länger darauf. Er hofft innerhalb der nächsten 10 Tage. Schaun wir mal.

Am späteren Nachmittag kann ich ein Wolkenloch nutzen und bei herrlicher Sonne eine halbe Stunde spazieren gehen, bevor der nächste Regen losgeht. Ich entdecke am Flugplatzrand eine nette kleine Ziegenherde. Ohnehin ist die Landschaft hier am Fuße des Teutoburger Waldes ganz hübsch. Aber bei dem extremen Aprilwetter ist leider keine größere Exkursion möglich.

5.5.: Vom Wind her war die Nacht ruhig, es hat nur immer wieder geregnet. Sehr gemütlich. Um Viertel vor sieben wurde ich dann durch den Start eines 2motorigen Flugzeugs geweckt. Sauerei.

In Ruhe gefrühstückt und alles eingepackt. Da die Flugleitung zum Bezahlen des Campingplatzes erst um zehn aufmacht, kann ich erst um kurz nach zehn losfahren.  Es kam wohl aufgrund des schlechten Wetters niemand auf die Flugleitung. So hab ich den Schlüssel mit meinen Daten in den Briefkasten geworfen und bin dann Viertel nach zehn los. War wieder gut zu fahren und so bin ich um Viertel nach eins wieder gut zu Hause angekommen.

Die "Yankee Charlie"
Die "Yankee Charlie"

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Kommentare: 2
  • #1

    Bartek (Dienstag, 04 Mai 2021 13:33)

    Cool, hoffentlich kannst Du Dienstag auch bisschen fliegen �

  • #2

    Marco (Dienstag, 04 Mai 2021 14:02)

    wie viele Stunden brauchst du? Oder Starts?