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15. bis 17. Juni "Fliegetage"

17.6.: Die Nacht war nicht sehr erholsam. Der Boden war ziemlich hart und der Kollege hat kräftig geschnarcht. Aber wenigstens hat das Zelt durchgehalten.

Es gibt auf dem kleinen Flugplatz zwar ne Dusche und WC, aber keinen Kaffee. Also starten wir kurz vor halb zehn wieder Richtung der Insel Aerö. Eigentlich wollen wir nach Drejö, knapp nördlich davon, aber da muss man vorher anrufen und wir erreichen leider niemanden.

Als wir dann über der kleinen Insel sind versuche ich nochmal anzurufen und wir haben Glück und erreichen jemanden und dürfen landen. Perfekt, das ist nur eine kleine Wiese parallel zum Strand. In Deutschland ginge sowas wohl nicht...

Am Platz liegt ein völlig kaputtes UL Flugzeug in den Büschen.

Wir gehen die 800m in den kleinen Ort und bekommen im Minisupermarkt sogar Kaffee und was zu frühstücken. Geht doch.

Danach mache ich noch kurz ein paar Bilder mit der Drohne und dann starten wir wieder. Genau acht Minuten Flugzeit bis zur Insel Aerö, unserem letzten Ziel in Dänemark. Während es vorher heute schon sehr warm war, ist es dort sehr angenehm, weil etwas Wind weht. Im Schatten machen wir die Vorbereitung für die letzte Etappe und geben den Flugplan auf. 13Uhr wollen wir wieder starten und die Route geht dann über Langeland und Fehmarn zurück.

Punkt 13Uhr starten wir in Aerö. Da die ganzen Schießgebiete über der Ostsee nicht aktiv sind, können wir deutlich abkürzen, sehen Fehmarn nur aus der Ferne und landen viertel nach zwei wieder gut in Boberg.

Das war insgesamt ne tolle Aktion und wir sind 6,5 Stunden geflogen und haben dabei sehr viel gesehen. 

16.6.: Ich hab heut schon um 10.30Uhr Schluss und fahre direkt nach Boberg. Für 11.15Uhr haben wir einen Flugplan nach Stauning in Dänemark am Ringköbing Fjord aufgegeben. Das ist bei grenzüberschreitenden Flügen so vorgeschrieben.

Aber zunächst mal müssen wir versuchen unser Gepäck, inklusive Zelt und Schlafsäcken, in dem kleinen Flieger zu verstauen.

Irgendwie bekommen wir alles reingequetscht und starten fast pünktlich.

Knapp hinter Hamburg müssen wir einem Regenschauer ausweichen. Na super. Aber danach wird es immer besser und Dänemark empfängt uns mit Sonnenschein. Gegen halb zwei überfliegen wir die Grenze und haben es auch in Dänemark mit sehr netten Controllern zu tun. Scheint insgesamt etwas lockerer zu sein als in Deutschland...

Wir überfliegen die Stadt Esbjerg und drehen dann nach Norden Richtung Ringköbing Fjord. Da machen wir ein paar Kreise über Hvide Sande und unserem Campingplatz. Da fragt der Lotse schon nach, wann wir in Stauning ankommen. Wir haben etwas länger gebraucht und die machen sich da schon Sorgen. Um zehn nach zwei landen wir in Stauning. Der Platz ist ziemlich verwaist, aber es empfängt uns ein netter Flugleiter. Wir tanken 35Liter und machen Mittagspause.

Nach ner Stunde starten wir wieder. Nach ein paar Kreisen über Ringköbing fliegen wir einmal quer über das Land an die Ostseeküste. Etwas nördlich von Horsens fliegen wir über das Wasser zur Insel Samsö. Dort werden wir von einem freundlichen Dänen empfangen und ich mache schnell ein paar Fotos mit der Drohne.

Nach einer halben Stunde starten wie wieder und hüpfen die 15 Minuten rüber zu unserer Zielinsel Endelave. Da stehen sogar fünf Flugzeuge und auch dort werden wir freundlich empfangen. Aber, aus Naturschutz Gründen darf ich hier mit der Drohne leider nicht fliegen. Immerhin, der NDR durfte das vor kurzem wohl auch nicht erfahren wir.

Aus dem Schuppen holen wir uns zwei ziemlich klapprige Fahrräder und radeln zum Hafen. Den bei Google beschriebenen Imbiss gibt es leider nicht mehr. Deshalb fahren wir noch ein Stück weiter zum Mini Campingplatz. Da gibt es immerhin Pizza heute Abend. Die war dann auch sehr lecker.

Anschließend bauen wir direkt am Flieger das ziemlich schrottige Zelt auf. Hoffentlich kommt kein Wind heute Nacht...

Danach gehen wir noch mit nem Glas Wein zum Sonnenuntergang an den Strand.

Gegen elf verziehen wir uns dann Zelt. 

15.6.: Wir hatten nur vier Stunden heute und können deshalb schon um zwölf auf dem Flugplatz in Boberg sein. Geplant ist ein Flug auf die Insel Juist. Angie möchte endlich auch mal wieder fliegen und im Flugplatzrestaurant auf Juist gibt es lecker Sushi.

Auf dem Weg zum Flugplatz regnet es kurz aus fast heiterem Himmel. Das hat uns sehr verwundert und auch in Boberg regnet es ein paar Tropfen. Das hatten wir so nicht gebucht.

Nachdem wir noch schnell den obligatorischen Flugleiter für Boberg organisiert haben, starten wir um kurz nach zwölf Richtung Westen. Es geht über Hamburg, Stade und Bremerhaven entlang der Ostfriesischen Inseln nach Juist, wo wir nach einer guten Stunde landen. Dann gibt's erstmal reichlich und leckeres Sushi auf dem Flugplatz.

Danach genießen wir das tolle Wetter am Strand. Es ist nicht super heiß, aber der Meerblick ist sehr schön. Wir beobachten einen Rettungskreuzer, der mit hoher Geschwindigkeit über das Meer rast. Auf dem Rückweg hat er dann ein Boot im Schlepptau. Hatte wohl ne Panne...

Da sich am späten Nachmittag der Himmel leicht bedrohlich verdunkelt, starten wir schon kurz nach halb sechs wieder Richtung Hamburg. In Fuhlsbüttel läuft auf unserer zuständigen Frequenz ein Band, dass Flüge über die Stadt wegen Personalmangel nicht möglich sind. Meine vorsichtige Anfrage beim Tower für die großen Flugzeuge hat aber Erfolg und wir dürfen trotzdem entlang der Elbe nach Boberg fliegen.

Um zwanzig vor sieben landen wir dann wieder in Boberg und trinken dort, nachdem wir das Flugzeug gründlich geputzt haben, noch ein Bierchen mit Paul und Kerstin. Und den anderen Flieger haben wir bei der Gelegenheit auch gleich für den Dänemark Flug morgen vorbereitet.

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